Bundesliga 2003/2004 - 29. Spieltag - Sa., 17.04.2004 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Hertha hätte nachlegen können

Kurz vor Toresschluss gelang ihm doch noch der Ausgleich: Ivo Ulich

Kurz vor Toresschluss gelang ihm doch noch der Ausgleich: Ivo Ulich

Kurz vor Toresschluss gelang ihm doch noch der Ausgleich: Ivo Ulich

Abstiegskampf pur erwarteten die Besucher im vollbesetzten Stadion am Bökelberg und mussten eingestehen, dass die Berliner in der Frühphase der Partie ihr Spiel besser organisierten. Während Hertha den präzisen Sicherheitspass bevorzugte, schlugen die Gladbacher risikoreich, aber auch ideenlos den Ball immer wieder weit nach vorne, in der Hoffnung, ihre beiden Angreifer Sverkos und van Lent zu erreichen. In der neunten Minute nutzten die Gäste eine Unachtsamkeit in der Fohlen-Abwehr zum Führungstreffer. Marcelinho hatte am linken Flügel einen scheinbar für den Gegner gewerteten Einwurf ausgeführt und Pinto halblinks am Strafraum bedient. Sofort zog der Portugiese ab und überraschte Keeper Stiel mit seinem platzierten Flachschuss. Hertha beherrschte die Partie in der Folgezeit, nahm das Tempo raus und ließ die Gladbacher seelenruhig ihr harmloses Angriffsspiel aufziehen. In der 20. Minute konterten sie sich erneut vor das Tor von Stiel, doch Neuendorf brachte das Kunststück fertig, völlig frei aus fünf Metern das leere Tor zu verfehlen. Obwohl sich die Gladbacher gegen Ende der ersten Hälfte etwas steigerten, gelang es ihnen nicht, das Hertha-Tor ernsthaft zu gefährden.

Nach dem Wechsel zogen sich die Berliner noch stärker zurück, während die Hausherren eine Schippe drauflegten. In der immer einseitigeren Partie häuften sich langsam die besseren Möglichkeiten für Gladbach. Pletsch, Sverkos (zwei Mal) und Gaede waren dicht vor dem Ausgleichstreffer, doch erst eine gelungene Kombination über Kluge, van Hout, van Lent und zuletzt Ulich, der die Kugel in die Maschen knallte (86.), führte zum Punktgewinn für die Rheinländer. Hertha hätte den Sack bereits im ersten Durchgang zu machen können und war zuletzt nur noch auf die Verwaltung des Vorsprungs aus. Das war zuwenig.

Wir haben heute den Journalistenwunsch nach offensivem Fußball erfüllt und vier Kontertore gefressen.

— Bernd Stange, Trainer VfB Leipzig, nach einem 1:4 gegen den HSV.