Bundesliga 2003/2004 - 29. Spieltag - Sa., 17.04.2004 - 15:30 Uhr
3:1
HZ - 1 : 0

Frankfurt forderte den VfB nicht

War maßgeblich an zwei VfB-Toren beteiligt: Heiko Gerber

War maßgeblich an zwei VfB-Toren beteiligt: Heiko Gerber

War maßgeblich an zwei VfB-Toren beteiligt: Heiko Gerber

Scheinbar hatten die Schwaben kein Interesse daran, gegen die wie erwartet mit verstärkter Defensive operierenden Frankfurter anzurennen, um dann in etwaige schnelle Gegenzüge zu laufen. Verhalten begann der VfB, um die Gäste aus ihrem starren Abwehrblock zu lösen und selbst mehr Raum für Attacken vorzufinden. Die Eintracht tat den Gastgebern diesen Gefallen nur bedingt, denn bestenfalls zögerlich nutzten sie ihren unerwarteten Freiraum. Für die Zuschauer im ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion war diese Taktiererei wenig unterhaltsam. Torchancen fielen nämlich flach und ergaben sich erst Minuten vor der Pause, als die Stuttgarter plötzlich das Tempo anzogen und mit Steilpässen die Hessen auszuhebeln suchten. Als Gerber überraschend am linken Flügel durchbrach und nach innen gab, wurde der Ball von Preuß leicht abgefälscht und landete vor den Füßen von Kuranyi, der Zeit genug hatte, um zum platzierten Schuss auszuholen. Dieser landete flach über den Umweg Innenpfosten im Eintracht-Tor (44.).

Ehe Frankfurt sich aufraffen konnte, um eventuell den Ausgleich anzugehen, nahm sich Hleb fünf Minuten nach Wiederanpfiff den Ball, dribbelte unaufhaltsam durch die Frankfurter Spielhälfte, bzw. Reihen und erwischte letztlich Schlussmann Nikolov auf dem falschen Fuß (50.). Stuttgart tat auch danach nicht mehr als nötig, während die Hessen nicht mehr als nötig tun konnten, weil ihnen ohne den gesperrten Amanatidis die spielerischen Mittel in der Offensive fehlten. Höhepunkte gab es erst wieder in der Schlussphase. Bei einem Freistoß von Gerber, der den Ball von links per Bananenflanke servierte, stieg Bordon am höchsten und köpfte zum 3:0 ins rechte Toreck (81.). Aufgrund einer kleinen Unaufmerksamkeit in der VfB-Deckung kam vier Minuten später Schur zu einem Schuss von der Strafraumgrenze. Der Ball wurde leicht abgefälscht und landete unerreichbar für Hildebrand im Netz (85.). Ohne sonderlich gefordert zu werden, hatten die Stuttgarter die Punkte trotzdem im Sack.

Bela! Nicht so' n Zeug fragen und nicht auf die Art!

— Jürgen Klopp, Trainer Borussia Dortmund, genervt in einem ZDF-Interview mit Béla Rethy.