Bundesliga 2003/2004 - 31. Spieltag - Sa., 01.05.2004 - 15:30 Uhr
6:0
HZ - 3 : 0

Werder puschte sein Torverhältnis

Durfte per Handelfmeter den Kantersieg abschließen: Victor Skripnik

Durfte per Handelfmeter den Kantersieg abschließen: Victor Skripnik

Durfte per Handelfmeter den Kantersieg abschließen: Victor Skripnik

Ohne Romeo, Jarolim, Rahn und überraschend mit Starke für Wächter im Tor wollte HSV-Coach Toppmöller beim Spitzenreiter bestehen. Das misslang gründlich. Anfangs gelang es den Hamburgern allerdings noch, das schwungvoll startende SVW-Angriffsspiel effektiv zu stören. Doch die Bremer drückten unaufhörlich, wenn auch teilweise hektisch und übermotiviert. Als jedoch ein Eckball von links, den Micoud trat, über Barbarez´ Kopf unglücklich zum 1:0 für den Spitzenreiter im Tor gelandet war, schien der Bann gebrochen (16.). Eine weitere Standard-Situation führte zum 2:0. Ismaël schoss einen Freistoß aus gut zwanzig Metern von halblinks rechts an der Mauer vorbei. Dabei erwischte er HSV-Keeper Starke auf dem falschen Fuß, so dass der Hecht des Tormanns ins Leere ging (22.). Hamburg gab sich keineswegs geschlagen und gestaltete das Spiel zumindest ausgeglichen. Pech hatten sie allerdings, als Barbarez in der 27. Minute mit einem 25-Meter-Schlenzer nur die Querlatte traf. Werders Spiel war aber letztlich gradliniger. Als über Micoud und Borowski halbrechts im 16er Klasnic Zeit hatte, sich den Ball auf links zu legen und zu zielen, lag das Spielgerät Sekundenbruchteile später im langen Toreck des HSV (39.).

Werder machte nach der Pause genau da weiter, wo zuvor aufgehört wurde. Schnelle Angriffsattacken wechselten mit Passagen, in denen der Ball laufen gelassen und einfach nur Kontrolle ausgeübt wurde. In der 48. Minute trieb Micoud die Kugel nach vorne, blieb hängen, doch Lagerblom schnappte sie sich, passte auf den sträflich freien Ailton, der halbrechts lauerte. Nach 332 torlosen Minuten hatte der Chef-Torjäger der Liga keine Probleme, seinen 26. Saisontreffer zu markieren. Von den Hamburgern ward danach nichts mehr gesehen. Sie taten nur noch das Nötigste, doch auch die Bremer rissen sich nicht mehr die Beine aus. Trotzdem schraubten sie das Ergebnis noch auf 6:0 hoch. Zuerst überlistete Valdez nach einem Durchbruch über rechts Starke im kurzen Eck (80.) und Skripnik verwandelte einen Handelfmeter, den Reinhardt verursacht hatte (84.). Bremen hatte den HSV zu Fehlern gezwungen, die dieser aber auch leichtfertig beging. Dem SVW-Torverhältnis tat der Kantersieg sichtlich gut.

Ich habe das Geld gespendet. An wen wohl? An meine Frau!

— Horst Wolter zum Bundesliga-Bestechungsskandal 1971.