Bundesliga 2003/2004 - 31. Spieltag - Sa., 01.05.2004 - 15:30 Uhr
4:1
HZ - 1 : 0

In Hälfte zwei drehte der SC auf

Sein Doppelschlag entschied die Partie: Alexander Iaschwili

Sein Doppelschlag entschied die Partie: Alexander Iaschwili

Sein Doppelschlag entschied die Partie: Alexander Iaschwili

Als sich Hannovers Cherundolo nach einem Fingerzeig an die Stirn - seine Reaktion auf die Gelbe Karte nach einem harmlosen Foul an Coulibaly - bereits nach 25 Minuten in die Nasszelle begeben durfte, lagen die Niedersachsen zwar 0:1 hinten, doch das Team hatte gerade ein Übergewicht erarbeitet. Nur einmal hatte die Deckung der 96er nicht aufgepasst. Cairos Flanke hatte Bajramovic für Riether per Kopf aufgelegt, der ebenfalls mit dem Schädel eine Idee schneller als Ziegler an den Ball kam und aus kurzer Distanz traf (14.). Der SC hatte bis dahin mehr vom Spiel, war engagierter. Danach ließ man die Gäste kommen, doch die waren ab dem SC-Strafraum zahnlos. Nach dem Platzverweis wurde das Spiel immer schlechter. Ballgeschiebe zwischen den Strafräumen und Fehlpässe waren in dem oft durch Fouls unterbrochenen Kick bis zur Pause Trumpf.

Freiburgs Coach Finke schien der humorlose Stil seiner Elf nicht gepasst zu haben, denn nach dem Wiederanpfiff gab seine Multi-Kulti-Truppe Gas. Zuerst kratzte Zuraw eine gefährlichen Ball Schumanns von der Linie, dann köpfte Bajramovic zwei Minuten später das 2:0. Willi hatte punktgenau geflankt (51.). Weitere zwei Minuten danach verkürzten die 96er jedoch. Ein weiter Schlag des Ex-Freiburgers But wäre eigentlich eine Beute für den herauslaufenden Torwart Reinard gewesen, doch aus unerfindlichen Gründen sprang Brdaric mit dem Kopf höher als der Keeper mit den Fäusten und die Kugel segelte ins SC-Tor (53.). Freiburg nutzte in der Folgezeit allerdings immer mehr seine Überzahl aus und erspielte einige Tormöglichkeiten. In der 69. fiel das überfällige 3:1 durch Iaschwili, der einen Querschläger de Guzmans aufnahm und mit der Pieke vollendete. Den Endstand in der immer einseitigeren Partie markierte der Georgier ebenfalls. Von Coulibaly wurde der Ball steil verlängert; der flinke Iaschwili umkurvte Ziegler und knallte zum 4:1 ins Netz (78.). Übermütig vor Freude zog Coulibaly sein Trikot aus, sah den wild gestikulierenden Finke nicht, der ihn warnen wollte, sondern stattdessen Gelb-Rot. Am eindeutigen Erfolg der im zweiten Durchgang wie aufgedreht spielenden Freiburger änderte sich in den letzten zehn Minuten mit "Zehn gegen Zehn" nichts mehr.

Ich glaube nicht, dass ich bei 100 Prozent bin, das hat man, glaube ich, nicht erwarten können nach sechs Monaten Pause.

— Max Kruse