Bayer überrannte fahrlässige Bremer

Erzielte seinen ersten Bundesliga-Dreierpack: Franca

In den ersten Minuten sah es noch nicht so aus, als hätten die Bremer die Meisterschaft zu heftig gefeiert, denn Ailton konnte von Nowotny gerade noch am Torschuss gehindert werden. Dann wagte sich allerdings Reinke zu weit aus seinem Kasten, um vor Berbatov an einen weiten Pass zu gelangen. Der Bulgare war jedoch schneller, gab zum freien Franca, der das leere Tor nicht verfehlte (7.). Werders Abwehr blieb auch in der Folgezeit löchrig wie ein Schweizer Käse. In der 13. Minute spielten sich Berbatov und Franca erneut unbehelligt durch. Bierofka kam halblinks in Schussposition und hämmerte die Kugel zum 2:0 ins Netz. Einen Ramelow-Schuss an den Pfosten überstanden die Bremer kurz darauf noch schadlos, doch als Franca in der 21. Minute erneut frei zum Schuss kam, half auch eine Rettungsaktion von Ismael nicht mehr, das 3:0 der Gäste zu verhindern. Werder gelang es nur leidlich, sein Spiel danach etwas zu sortieren und zu festigen. Bayer verteidigte geschickt und ließ nur noch zwei Halbchancen für Ailton vor der Pause zu.

Der indisponierte Klasnic blieb verständlicherweise in der Kabine und Ersatzmann Daun schlug prompt ein. Zuerst köpfte Krstajic einen Ailton-Eckball zum 1:3 in Netz der Werkself (50.), ehe Daun weit vor das Gäste-Tor flankte, wo Ailton Sekundenbruchteile früher als Butt an den Ball kam und auf 2:3 verkürzte (54.). Doch die Wende wurde nicht vollzogen, da die SVW-Deckung bereits in der 61. und 65. Minute die nächsten Fahrlässigkeiten beging. Zuerst traf Franca alleingelassen zum 4:2; dann lief einzig Berbatov in eine Babic-Flanke und überlupfte Reinke per Kopf. Die Bremer Gegenwehr war nach diesen Treffern auf ein Minimum geschrumpft und befasste sich bestenfalls mit der Schadensbegrenzung. Ein Tor musste der indisponierte neue Deutsche Meister allerdings noch hinnehmen. Neuville war über rechts mit einem weiten Pass durchgebrochen und schloss die Aktion mit einem sehenswerten Schuss ins obere linke Eck ab (80.). Das Feiern ließen sich die Bremer nach dem Schlusspfiff allerdings nicht weiter versauern.