Bundesliga 2003/2004 - 4. Spieltag - Sa., 23.08.2003 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 2 : 0

Stuttgart im Schongang ohne Probleme

Trumpfte als Antreiber und vor allem als Ecken-Spezialist vor den beiden Treffern auf: Horst Heldt

Trumpfte als Antreiber und vor allem als Ecken-Spezialist vor den beiden Treffern auf: Horst Heldt

Trumpfte als Antreiber und vor allem als Ecken-Spezialist vor den beiden Treffern auf: Horst Heldt

Bereits in der ersten Viertelstunde tauchte der 1. FC Kaiserslautern aus unerfindlichen Gründen nahezu völlig ab. Somit erhielten die Pfälzer vom frisch angreifenden Vizemeister die prompte Quittung. Zwei Heldt-Ecken innerhalb fünf Minuten von rechts schockten die Gäste. Zuerst köpfte Cacau, unbedrängt am ersten Pfosten lauernd, direkt ein (9.). Alsdann war es Soldo, der zentral und ebenfalls ungestört zum Kopfball kam und traf (14.). Die Gerets-Elf sah sich auch in der Folgezeit Stuttgarter Attacken ausgeliefert und offenbarte große Abstimmungsprobleme in der Abwehrzentrale. Obgleich der VfB mit dem 2:0-Vorsprung im Rücken nicht mehr so energisch nach vorne drängte, fielen dennoch eine Reihe guter Tormöglichkeiten ab. Dabei stach besonders das Duell zwischen Stürmer Kuranyi und Torhüter Wiese heraus, das der FCK-Schlussmann klar für sich entschied. Seine Vorderleute - vom Rechtsverteidiger bis zum Linksaußen - hatten jedoch einen rabenschwarzen Tag erwischt und spielten wie Absteiger.

Die magere Torausbeute des VfB, nach den vielfältigen Möglichkeiten vor der Pause, war auch das Manko der Gastgeber im zweiten Durchgang. Zwar mühten sie sich nicht mehr so heftig im Vorwärtsgang ab, doch bei den schnellen Gegenstößen waren sie weitaus gefährlicher als die optisch überlegenen Lauterer mit ihrem total einfallslosen, durchsichtigen Spiel. Deren Mittelfeldübergewicht hatte keine Auswirkungen auf das Angriffsspiel, das als Höhepunkt einen flachen Roller von Klose ablieferte, mit dem VfB-Torhüter Hildebrand keine Schwierigkeiten hatte; wie er auch während der gesamten Partie ohne ernsthafte Prüfung blieb. Einzig die Fahrlässigkeiten der jungen Schwaben-Truppe vor dem Tor von Wiese verhinderten ein Debakel für die völlig chancenlosen "(Wein-)Roten Teufel", die sich - weiterhin ohne einen Pluspunkt - zurecht am Tabellenende wiederfanden.

Was hier passiert, ist Menschen diskriminierend.

— Jürgen ,,Atze" Friedrich über die Führungskrise beim 1. FC Kaiserslautern.