Bundesliga 2003/2004 - 8. Spieltag - So., 05.10.2003 - 17:30 Uhr
5:3
HZ - 3 : 1

Tore en mass im Nordderby

Nach den Treffern gegen Wolfsburg gemeinsam mit Max an der Torjägerspitze: Ailton

Nach den Treffern gegen Wolfsburg gemeinsam mit Max an der Torjägerspitze: Ailton

Nach den Treffern gegen Wolfsburg gemeinsam mit Max an der Torjägerspitze: Ailton

Gerade mal zwei Minuten nach Anpfiff des mit Spannung erwarteten Nordderbys wogte die Stimmung erstmals hoch im Weserstadion. Ailton war am linken Strafraumeck angespielt worden, umdribbelte VfL-Keeper Jentzsch und schob durch die Beine des auf der Linie stehenden Sarpei zum 1:0 ein. Durch diese frühe Führung entfiel etwaig geplante Taktiererei; beiden Teams war das Bestreben, in der Offensive etwas zu erreichen, anzumerken. In der 21. Minute bewiesen die Bremer wieder ihre Torgefährlichkeit, als erneut Ailton gegen Jentzsch antrat. Der Brasilianer überlupfte den zur Abwehr herausgeeilten Wolfsburger Schlussmann und vollendete zum 2:0. Werder kontrollierte nun die Partie recht sicher, doch Wolfsburg steckte keineswegs auf und bemühte sich um den Anschlusstreffer. Der gelang den Röber-Schützlingen in der 40. Minute nach einer Ecke tatsächlich - Biliskov schraubte sich höher als die Werder-Abwehr und ließ Reinke mit einem feinen Kopfballtreffer keine Chance. Bremen schlug ohne Verzögerung zurück. Nach dem Anstoß kam der Ball zu Stalteri und wie in der Vorwoche gegen Köln zeigte sich Werders Allrounder treffsicher und stellte den alten Zweitore-Abstand wieder her.

Wolfsburg reagierte in der Halbzeit mit zwei Wechseln auf den Spielstand: Streit und Karhan kamen für Munteanu und Müller. Der Erfolg dieser Maßnahme ließ nicht lange auf sich warten. In der 54. Minute fasste sich Streit ein Herz, zog aus 18 Metern ab und markierte erneut den Anschluss für die Gäste. Es dauerte lediglich drei Minuten bis Werder antwortete. Johan Micoud spielte sich in zentraler Mittelfeldposition nach vorn und zirkelte das Leder aus der Distanz flach ins rechte Eck zum 4:2. Einmal in Torlaune, legten die Bremer noch einmal nach. Eine Minute nach Micouds Treffer wurde Klasnic über rechts in Szene gesetzt und ließ sich die Chance nicht entgehen. Dies war jedoch noch nicht der Schlusspunkt dieses unterhaltsamen Spiels, der war den Gästen vorbehalten. Karhan setzte sich ohne größere Gegenwehr seitens der Bremer Abwehr am linken Strafraumeck durch und erzielte den Treffer zum 3:5-Endstand. Zu mehr reichte es für die weiterhin um Ergebnisverbesserung bedachten Gäste nicht. Bremen verhalf dieser Sieg zum Sprung an die Tabellenspitze.

Der VfL Bochum könnte in der Schweiz um den Titel spielen.

— Ottmar Hitzfeld