Bundesliga 2004/2005 - 11. Spieltag - Sa., 30.10.2004 - 15:30 Uhr
4:3
HZ - 2 : 2

Sieben Tore und zwei böse Verletzungen

Traf erstmals in der Bundesliga vier Mal in einem Match: Martin Petrov

Traf erstmals in der Bundesliga vier Mal in einem Match: Martin Petrov

Traf erstmals in der Bundesliga vier Mal in einem Match: Martin Petrov

Die beiden überraschendsten Ausflüge in die Spitzengruppe der Liga machten zweifelsohne Wolfsburg und Mainz. In der VW-Arena bestätigten beide Teams ihre Stärken und boten den Zuschauern einen furiosen Schlagabtausch.

Auch in der VW-Hauptstadt spielten die sogenannten Spaßfußballer aus der Karnevalshochburg ungezwungen auf und brachten die Wölfe-Abwehr mit ihrer zügigen Spielweise ein ums andere Mal in Verlegenheit. Zwei Treffer innerhalb drei Minuten bestätigten die Unberechenbarkeit des Aufsteigers in den Minuten 15 und 18. Zuerst nutzte Verteidiger Abel ein Durcheinander im Luftduell Jentzsch-Hofland-Casey und köpfte locker ein. Dann erhielt Casey einen Abpraller am Strafraumeck und zimmerte die Kugel satt in den linken Torwinkel. Erst eine Verletzung des seit Wochen herausragenden Mittelfeldakteurs Azaouagh (Kreuzbandriss?) bremste die 05er aus und der VfL kam besser in die Partie. Mehrere Möglichkeiten ließen die Gastgeber noch aus, ehe Torwart Wache Menseguez, der den mit einer Gehirnerschütterung ausgefallenen Klimowicz ersetzt hatte, touchierte. Petrov verwandelte in der 45. Minute sicher zum 1:2. In der aufgrund der Verletzungen einige Minuten währenden Nachspielzeit spielte sich Brdaric über halbrechts vor, legte auf Petrov ab, der aus kurzer Distanz noch vor der Pause das 2:2 erzielte.

Der offenene Schlagabtausch wurde nach dem Seitenwechsel stramm aufrecht erhalten, allerdings mehrten sich die Vorteile für die Gerets-Elf. Erneut erhielten die Wölfe in der 57. Minute einen Elfmeter zugesprochen, denn Kramny hatte für den bereits geschlagenen Wache mit der Hand gerettet und sah Rot. Wieder lief Petrov an und wuchtete das Spielgerät ins Netz. Nach seinem vierten Tor - ein toller Aufsetzer nach Karhan-Flanke - schien Petrov die Wolfsburger klar auf die Siegerstraße gebracht zu haben (62.). Die zehn verbliebenen Mainzer hatten danach auch reichlich Mühe damit, das Ergebnis nicht zu Gunsten der fleißig weiter stürmenden Hausherren ausufern zu lassen. Doch plötzlich musste Jentzsch den Ball zum dritten Mal aus dem VfL-Netz holen, denn der schussstarke Babatz hatte per Freistoß getroffen (75.). In der Schlussphase stellten sich die Wölfe allerdings massiv hinten rein und den Gästen schwanden langsam aber sicher die Kräfte. Somit blieb es beim äußerst unterhaltsamen 4:3 für Wolfsburg, das allerdings von den schweren Verletzungen Azaouaghs und Klimowicz´ überschattet wurde.

Der HSV ist natürlich ein Brett.

— Markus Gisdol bei seinem Amtsantritt als Trainer des Hamburger SV.