Bundesliga 2004/2005 - 13. Spieltag - Sa., 13.11.2004 - 15:30 Uhr
2:2
HZ - 1 : 0

Beide blieben unzufrieden

Von Schalke u.a. umworben und stärkster Akteur im Mittelfeld: Fabian Ernst

Von Schalke u.a. umworben und stärkster Akteur im Mittelfeld: Fabian Ernst

Von Schalke u.a. umworben und stärkster Akteur im Mittelfeld: Fabian Ernst

Nach dem 2:2 warteten sowohl Werder Bremen als auch Bayer Leverkusen weiter auf die entscheidende Leistungsexplosion in der Liga. Mit 15 starken Minuten nach der Pause entführte die Augenthaler-Elf einen Zähler aus dem Weser-Stadion. Die Schaaf-Truppe wollte den Sieg zu früh verwalten und wurde kalt erwischt.

Mit viel Schwung begann das Spiel im Bremer Weserstadion. Reinke musste nach sechs Minuten einen Schuss von Berbatov parieren. Auf der anderen Seite zog Jensen den Ball nur knapp am Tor von Butt vorbei (10.) Die Gastgeber erspielten sich im Verlauf der ersten zwanzig Minuten ein leichtes Übergewicht. Aus einer der zahlreichen Ecken in der Anfangsphase resultierte in der 19. Minute das 1:0. Eine abgewehrte Micoud-Ecke landete bei Ernst, der Schulz auf dem linken Flügel geschickt bediente. Der junge Verteidiger zog die Kugel scharf vor das Tor, wo Butt den Ball unglücklich vor die Füße von Klose abwehrte. Mit links erzielte der Nationalspieler aus zehn Metern seinen bereits achten Saisontreffer. Leverkusen hatte im direkten Gegenzug Pech, als Berbatov nach einer flachen Hereingabe von Voronin mit der Hacke nur den Außenpfosten traf (21.). Dann war es urplötzlich vorbei mit der Herrlichkeit auf dem Rasen. Bremen verwaltete nach 120 harten Pokalminuten gegen Trier die knappe Führung mühelos. Einer ausgeruhten Bayer-Truppe fehlte die geistige Frische um wirklich torgefährlich zu werden.

Das sollte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit zumindest kurzfristig ändern. Eine von den Worten Augenthalers offenbar wachgerüttelte Bayer-Elf drehte das Spiel innerhalb von nur zwei Minuten. Zunächst brachten die Bremer einen Ball nicht aus der Gefahrenzone. Krzynowek setzte entschlossen nach, behauptete sich gegen mehrere Gegenspieler und passte mit links aus dem Gewühl auf Voronin, der allein vor Reinke zum 1:1 in die kurze Ecke vollendete (51.). Und auch am zweiten Treffer nach 53 Minuten war erneut Krzynoweck entscheidend beteiligt. Einen Eckball des Polen durfte Berbatov aus fünf Metern unbedrängt zum 1:2 einnicken. Werder fing sich erst nach einer guten Stunde. Mit den Einwechslungen von Magnin und Valdez brachte Schaaf wieder Schwung ins Spiel. Der Paraguayer rechtfertigte seine Einwechslung bereits nach wenigen Minuten mit dem Ausgleich. Nach Traumpässen von Jensen und Micoud musste Valdez aus kurzer Distanz nur noch vollenden (72.). Für die letzten Minuten waren nun die Hausherren wieder am Drücker. Valdez konnte von Roque Junior erst in letzter Sekunde am Doppelpack gehindert werden (78.). Klasnic scheiterte mit einem Flachschuss aus 16 Metern lediglich am Innenpfosten (83.). Doch alles Anrennen kam letztlich für einen Sieg zu spät, denn Schiedrichter Brych pfiff zum großen Ärger des SVW die Partie auch noch überpünktlich nach knapp 90 Minuten ab.

Kai Endres

Niko Kovac ist mein Freund. Ich habe ihn von einer Last befreit.

— Uli Hoeneß über die Entlassung von Niko Kovac als Trainer beim FC Bayern.