Club lief nicht ins offene Messer

Gab die Vorlage zum Führungstreffer des VfB: Silvio Meißner

Auch im zweiten Spiel des VfB Stuttgart drehte sich alles um Angreifer Cacau, der ja noch im vorletzten Jahr für den Club tätig war. Diesmal jedoch mit zwiespältigem Ergebnis.

Die Leistungen der letzten Spieljahre hatte die Stuttgarter selbstsicher gemacht. Auch in Nürnberg wirkte das Team anfangs abgeklärt und doch zielstrebig. Wenig verwunderlich daher auch der Führungstreffer, der bereits nach sieben Minuten zu Buche schlug. Hinkel hatte Meißner am rechten Flügel steil geschickt. Der Mittelfeldspieler zog die Kugel von der Torauslinie vor das FCN-Tor, wo Cacau am schnellsten reagierte und direkt per Drehschuss abschloss. Schäfer im Club-Tor konnte den Ball nicht mehr entscheidend abwehren. Nürnberg wollte zwar schnell den Ausgleich ansteuern, tat sich aber zuerst noch schwer gegen die souveräne VfB-Deckung. Dann riskierte Bosacki einen weiten Pass auf den rechten Flügel, wo Babbel Banovic zuviel Spielraum ließ. Der Ex-Bremer tanzte Babbel zudem mit einem gekonnten Haken aus und schoss flach ins kurze Eck zum Ausgleich ein (15.). Der danach ausgeglichenen, engagierten Begegnung fehlte es eigentlich nur an wirklich brisanten Torszenen, die sich erst ergaben, als der Club vor der Pause den Druck erhöhte. In dieser Phase musste Cacau nach seinem zweiten geahndeten Foul mit Gelb-Rot die Umkleideräume aufsuchen (42.).
Zu zehnt zogen sich die Schwaben nach der Pausenerfrischung weit zurück und setzten auf schnelle Gegenzüge, die sich jedoch kaum ergaben. Nürnberg lief nämlich nicht blind und hektisch gegen das VfB-Bollwerk an, sondern spielte eher einmal mehr quer und auf sicherheit, anstatt das Risiko zu forcieren. Somit erspielten sich die Gastgeber nur noch wenige Möglichkeiten, von denen ein Schroth-Kopfball an den Pfosten (53.) herausragte. Ansonsten schienen sich beide Teams früh auf ein Remis geeinigt zu haben.