Bundesliga 2004/2005 - 23. Spieltag - Sa., 26.02.2005 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 1 : 0

Dortmund sportlich erstklassig

Verhinderte ein Debakel für Mainz: Dimo Wache

Verhinderte ein Debakel für Mainz: Dimo Wache

Verhinderte ein Debakel für Mainz: Dimo Wache

Das Abstiegsgespenst vertrieben die Dortmunder mit einem klaren Erfolg gegen Mainz endgültig, während die Westfalen für ihre wirtschaftliche Zugehörigkeit zur Bundesliga noch nicht alle Hürden beseitigt hatten. Die Mainzer konnten das "Erlebnis Westfalenstadion" mit einer Enttäuschung abhaken. Keeper Wache verhinderte mit mehreren Glanzparaden ein Debakel.

Der Höhepunkt einer durchwachsenen ersten Viertelstunde waren die gesungenen Treueschwüre der BVB-Fans. In einer kämpferischen Partie fehlte ansonsten der energische Zug zum Tor. Koller hatte nach einem Fehler im Mainzer Aufbauspiel mit einem Lattentreffer von der Strafraumkante die erste zwingende Gelegenheit (24.). Dies war gleichzeitig das Signal für eine Drangphase der Gastgeber, die nur kurze Zeit später mit der Führung belohnt wurde. Nach einem Doppelpass mit Kringe hatte sich Dede auf der linken Seite erstmals bis auf die Grundlinie durchgetankt. Die Flanke des Brasilianers verfehlte Ricken mit dem Kopf, doch abgefälscht vom überraschten Mainzer Noveski kam die Kugel glücklich zu Smolarek. Der junge Stürmer ließ sich fünf Meter vor dem Tor diese Chance nicht entgehen (28.). Bis zum Pausenpfiff rückte mit Wache der Torwart der Rheinhessen verstärkt in den Mittelpunkt. Die nun völlig verunsicherten Gäste sahen sich einem Sturmlauf des BVB ausgesetzt. Koller scheiterte dabei mehrfach mit glasklaren Möglichkeiten am großartig aufgelegten Kapitän der 05er.

Die Gäste kamen deutlich schwungvoller aus der Kabine und hatten durch das bis dahin unauffällige Sturmduo Casey und Jovanovic erste Halbchancen. Dortmund wartete zunächst ab und schlug in der 54. Minute eiskalt zu. Nach einer missglückten Flanke von Kehl demonstrierten sie ihre Überlegenheit im Kopfballspiel. Kringe verlängerte die Kugel zu Ricken, dessen Versuch Wache nur an die Latte lenkte. Im Nachsetzen war schließlich Koller aus kurzer Distanz ebenfalls mit dem Kopf zur Stelle. Nach dem 0:2 hatten die Mainzer ihre stärkste Phase gegen sich zurückziehende Gastgeber. Die beste Chancen zum Anschlusstreffer vergaben Abel und Weiland, die allein vor Weidenfeller nur knapp an dem reaktionsschnellen Schlussmann scheiterten. Auf der anderen Seite war der erneut stark aufspielende Ricken praktisch im Gegenzug für die Entscheidung zuständig. Von der linken Seite zog er nach einem weiteren Fehler im Mainzer Aufbauspiel unbedrängt in die Mitte und vollendete mit einem herrlichen Schlenzer zum 3:0 (74.). Damit waren die Mainzer am Ende glimpflich bedient und gingen im Abstiegskampf weiter schweren Zeiten entgegen.

Kai Endres

Die Realität ist anders als die Wirklichkeit.

— Berti Vogts