Wechselnde Spiel- und Wetterverhältnisse

Steigerte sich erneut: Benjamin Lauth

In einer packenden Partie mit kurioser erster Halbzeit setzte der HSV seinen Kurs Richtung Champions League fort. Die Arminia zeigte nach dem frühen Rückstand nur zwanzig Minuten guten Fußball und kassierte zwangsläufig die zweite Niederlage in Folge.

Das Spiel in der Schüco-Arena begann für die heimische Arminia mit einem Fehlstart. Für die kalte Dusche war in der zweiten Minute Lauth nach flacher Hereingabe von Schlicke verantwortlich. Doch schnell berappelten sich die Gastgeber und spielten sehenswert nach vorne. Die ersten guten Gelegenheiten hatte Buckley, dem jedoch zunächst das Schussglück fehlte. Ein Fehler von HSV-Torhüter Wächter sorgte schließlich für den längst verdienten Ausgleich. Bei einem harmlosen Porcello-Freistoß aus zentraler Position spekulierte der junge Schlussmann zu stark auf die Mauerecke und wurde dadurch auf dem falschen Fuß erwischt (21.). Die Minuten nach dem Ausgleich gehörten ebenfalls den Ost-Westfalen. Die Hanseaten kamen in dieser Phase kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Das 2:1 ließ so nicht lange auf sich warten. Eine Flanke von Schuler köpfte Porcello unbedrängt auf den Kasten. Zwar reagierte Wächter mit einem Blitzreflex, war aber gegen den Abstauber von Vata machtlos (27.). Mit dem kurz darauf einsetzenden Schneefall endete die Drangperiode des DSC. Die Gäste fanden wieder den Weg in die gegnerische Hälfte und kamen über einen ihrer gefürchteten Standards zum Ausgleich. Völlig unbedrängt durfte Barbarez eine Freistoß-Flanke Beinlichs von der rechten Seite einnicken (38.). Für die letzten Minuten der ersten Halbzeit waren danach die Norddeutschen das bessere Team. Der Führung ging jedoch eine umstrittene Entscheidung voraus. Der Schiedsrichter gab nach einem Luftkampf zwischen Gabriel und Takahara Freistoß für Hamburg. Den abgeblockten Schuss von Beinlich vollendete Boulahrouz mit einem präzisen Drehschuss aus acht Metern in die lange Ecke (42.).

Zur zweiten Halbzeit waren die Strafräume vom Schnee befreit, was die Motivation der Spieler auf einen häufigeren Besuch vor dem Tor nicht steigerte. Bielefeld bemühte sich gegen eine deutlich kompakter stehende Gäste-Defensive um den Ausgleich. Doch nur bei Standards entstand ein Hauch von Torgefahr. Von den Hamburgern war in der Sturmspitze lange Zeit nichts zu sehen. Doch mit dem ersten zwingenden Konter waren sie erfolgreich. Lauth bereitete das Tor von Mahdavikia mit einer herrlichen Einzelleistung vor. Der Iraner vollendete mit etwas Glück zu seinem ersten Saisontreffer (72.). Die Bielefelder verstärkten in der Schlussphase die Offensive, kamen aber nur noch zum Anschlusstreffer von Buckley. Den Kopfball des Südafrikaners stoppte ein erneut unglücklich wirkender Wächter nach Meinung der Unparteiischen erst hinter der Linie (87.). Ansonsten musste der HSV auch in Unterzahl (Gelb-Rot für Brecko, 81.) nicht mehr zittern.

Kai Endres