Bundesliga 2004/2005 - 27. Spieltag - So., 03.04.2005 - 17:30 Uhr
2:1
HZ - 2 : 0

BVB-Taktik ging auf

An beiden BVB-Toren entscheidend beteiligt: Ewerthon

An beiden BVB-Toren entscheidend beteiligt: Ewerthon

An beiden BVB-Toren entscheidend beteiligt: Ewerthon

Die zwei zuletzt so erfolgreichen Kontrahenten boten der großen Kulisse einen interessanten Schlagabtausch, in dem zu Beginn die Herthaner einen Vorsprung verpassten, dann überraschend in Rückstand gerieten, zuletzt aber Glück hatten, nicht höher verloren zu haben.

Die selbstbewusst startenden Berliner ließen den Ball schwungvoll und präzise durch ihre Reihen laufen und brachten folglich ihre Offensive ein ums andere Mal in Schussposition. Im Abschluss versagten Marcelinho & Co. jedoch, kamen aber auch nicht zu wirklich glasklaren Möglichkeiten. Dagegen taten sich die Borussen in den ersten 25 Minuten schwer, denn Hertha hatte ein personell dicht gesponnenes Abwehrgestrüpp aufgebaut, bei dem sogar die weit zurückgezogenen Angreifer ihre Aufgaben hatten. Dennoch gelang es dem BVB in der 25. Minute, diesen Riegel zu durchbrechen. Der starke Smolarek war rechts zu einer Flanke gekommen und vor dem linken Torraumbereich stand Ewerthon bereit, der ohne Schwierigkeiten einnickte. Dortmund überließ nach diesem Treffer wieder den Herthanern die Initiative und lauerte auf schnelle Gegenzüge. Weil sich die flinken BVB-Angreifer in der 36. Minute erneut durchsetzten, ging diese Taktik vor der Pause voll auf. Ewerthon hatte sich gegen Madlung durchgesetzt und Smolarek das genaue Zuspiel abgeklärt mit einem halbhohen Schuss ins linke Toreck vollendet.

Vor und nach dem Seitenwechsel versuchten die Berliner mit viel Aufwand, den Anschluss zu erreichen, hatten aber immer damit zu rechnen, dass sie von den Borussen ausgekontert würden. Ewerthon und Kringe vergaben ihren guten Möglichkeiten jedoch vor und nach der Pause. In der 62. Minute gelang den Berlinern plötzlich doch das 1:2. Sahovic hatte seinen aufgerückten Kapitän Arne Friedrich im halbrechten Strafraum angespielt, der mit einem trockenen Schuss in linke Toreck Weidenfeller keine Chance ließ. Hertha blieb zwar bis zum Schluss im Vorwärtsgang, spielte in der Spitze jedoch zu umständlich. Zudem schoss vor allem Marcelinho schlecht aus der Distanz. Zuletzt versiebte Ewerthon bei einem der inzwischen selteneren Gegenzüge frei vor dem Tor von Fiedler das 3:1, doch der Dreier war dem hinten stabilen BVB eh’ nicht mehr zu nehmen.

Seine viel zu seltenen öffentlichen Auftritte rissen die Fans regelrecht zu Begeisterungsstürmen hin.

— ,,Die Harald-Schmidt-Show" über DFB-Präsident Hermann Neuberger.