Bundesliga 2004/2005 - 27. Spieltag - So., 03.04.2005 - 17:30 Uhr
2:2
HZ - 1 : 0

Depression im Borussia-Park

Vertrag verlängert - Torschütze und Vorbereiter: Peer Kluge

Vertrag verlängert - Torschütze und Vorbereiter: Peer Kluge

Vertrag verlängert - Torschütze und Vorbereiter: Peer Kluge

Die Gladbacher verschenkten einen sicher geglaubten Sieg und damit einen gewaltigen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Bochum zeigte nach 0:2-Rückstand große Moral und wurde dafür spät mit dem glücklichen Ausgleich belohnt.

In den ersten Minuten war das Spiel von viel Abwarten und Nervosität auf beiden Seiten geprägt. Die erste Chance hatte Neuville auf dem Fuß, als er im Anschluss an eine von Tapalovic zu kurz abgewehrten Flanke aus 17 Metern das Tor nur knapp verfehlte (10.). Die Bochumer fanden nach dieser Aktion allerdings immer besser ins Spiel. Edu sorgte immer wieder für Unruhe in der nicht sattelfest wirkenden Abwehr der Gastgeber. Nach einer Ecke von Wosz traf der Brasilianer bei seiner größten Gelegenheit per Kopf nur das Außennetz (12.). Gladbach befreite sich erst nach gut zwanzig Minuten vom Druck des VfL. Die Partie fand auf schwachem Niveau fortan nur noch im Mittelfeld statt. Zu selten wurde der Ball konsequent in die Spitze gespielt. Erst ein kapitaler Fehler von Bönig ermöglichte das 1:0 für die Heimelf. Neuville passte von der rechten Seite nach innen, wo zunächst Sverkos die Kugel nicht verarbeiten konnte. Geistesgegenwärtig nutzte Kluge die Unentschlossenheit der Bochumer Abwehr, um den Ball an van Duijnhoven vorbei ins Netz zu spitzeln (30.). Die Hoffnungen auf einen offenen Schlagabtausch wurden nach dem Tor bitter enttäuscht. Ohne weitere Höhepunkte wurden die Seiten gewechselt.

Halbzeit zwei begann mit einer starken Phase der Borussia. Korzynietz tankte sich auf der rechten Seite gegen zwei Verteidiger durch, scheiterte aber aus spitzem Winkel mit seinem wuchtigen Schuss am Bochumer Keeper (49.). Zwei Minuten später machte es sein Mannschaftskollege Jansen deutlich besser. Einen herrlichen Pass von Kluge verwertete der junge Verteidiger abgebrüht zum 2:0. Kurzzeitig schien die Nervosität bei der Fohlenelf gekonnten Spielzügen zu weichen. Doch nach wenigen Minuten dominierte wieder die Angst. Die Bochumer setzten mit einem dritten Stürmer alles auf eine Karte. In der 65. Minute hatte der eingewechselte Bechmann nach Kopfballvorlage von Lokvenc die Chance zum Anschlusstreffer, brachte den Ball aus kurzer Distanz jedoch nicht mehr kontrolliert aufs Tor. Fünf Minuten später verwertete Lokvenc einen zielstrebig vorgetragenen Angriff über Bechmann und Wosz aus zentraler Position mit einem platzierten Flachschuss zum 1:2. In der Schlussphase standen die Gladbacher nur noch tief in der eigenen Hälfte. Und Bochum hatte Chancen: Preuß verfehlte mit einem Schrägschuss ebenso nur um Zentimeter sein Ziel (78.) wie wenige Minuten später auch Wosz (85.). In der Schlussminute wurde schließlich ein Eigentor von Pletsch den Gladbachern zum Verhängnis. Nach einer weiten Freistoß-Flanke von Wosz sprang der Ball dem Brasilianer aus dem Gewühl heraus unglücklich ans Schienbein und von dort zum 2:2 über die Linie. Kurze Zeit später hatte Lokvenc sogar den Siegtreffer für die Gäste auf dem Kopf, der jedoch nach den gezeigten Leistungen nicht verdient gewesen wäre.

Kai Endres

Sex mit Kondom ist genau so gefühlsecht wie dieses Spiel.

— Kevin Großkreutz über das Spiel TSG Hoffenheim gegen RB Leipzig am 1. Spieltag der neuen