Bundesliga 2004/2005 - 29. Spieltag - Sa., 16.04.2005 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Hertha im CL-Rennen dabei

Erneut überragender Akteur auf dem Platz: Marcelinho

Erneut überragender Akteur auf dem Platz: Marcelinho

Erneut überragender Akteur auf dem Platz: Marcelinho

Ein überragender Marcelinho führte Hertha BSC Berlin zu einem wichtigen Sieg in Bremen. Damit landeten beide Teams punktgleich auf UEFA Cup-Plätzen und behielten dennoch Champions League-Ränge im Auge.

In der ersten Viertelstunde deutete sich ein Topspiel zwischen zwei UEFA Cup-Kandidaten an. Werder besaß vom Anpfiff weg ein optisches Übergewicht, wirkte allerdings in der Abwehr keineswegs sicher. Ein überragend aufspielender Marcelinho düpierte bereits nach fünf Minuten zwei Gegenspieler an der rechten Eckfahne. Bei der anschließenden Hereingabe scheiterte Rafael am gut postierten Reinke (5.). Zwei Minuten später war der SVW-Keeper erneut gefragt, als er die Kugel nach einem Schuss von Bastürk unter sich begrub. Die Gastgeber intensivierten daraufhin ihre Bemühungen und kamen ihrerseits zu Chancen. Zunächst visierte Klasnic mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel nur Hertha-Torhüter Fiedler an (13.), ehe Jensen aus 15 Metern sein Ziel nur um Zentimeter verfehlte (18.). Doch nach schwungvollem Beginn verflachte das Spiel. Die Gäste hatten sich in ihrer kompakten Defensive eingerichtet und gestatteten den uninspiriert agierenden Werderanern keine weitere Gelegenheit. Und in der Offensive setzte Marcelinho das entscheidende Ausrufezeichen. Nach einem langen Ball von Kapitän Friedrich behauptete sich der Brasilianer im Zweikampf mit einem hüftsteif wirkenden Fahrenhorst, drang allein in den Strafraum ein und knallte den Ball aus zehn Metern halbrechts unhaltbar unter die Latte (30.). Der Schock des Rückstands saß bei den Bremern tief. So hatte Marcelinho schon in der 35. Minute das 2:0 auf dem Fuß, zeigte sich jedoch nach Rafael-Zuspiel im Eins gegen Eins vor Reinke zu zögerlich.

Auch nach dem Wechsel setzten die Hauptstädter durch einen Schrägschuss von Marcelinho (47.) und einen Heber von Rafael (54.) die ersten Akzente. Bei den Bremern wirkten sich die Einwechslungen von Lisztes und Hunt erst nach einer knappen Stunde positiv aus. Der Ungar eröffnete mit einem Versuch aus 18 Metern eine Drangphase des Deutschen Meisters. Speziell bei Standards wirkte die Gäste-Abwehr nicht immer sattelfest. Fahrenhorst hätte nach einem Micoud-Freistoß von der rechten Seite beinah seinen Fehler vom Gegentreffer wieder korrigiert. Doch aus drei Metern traf er die Kugel freistehend mit dem Kopf nicht voll (61.). Als Fiedler in der 65. Minute einen Distanzschuss von Jensen entschärfte, war die größte Gefahr für die Hertha überstanden. Auch wenn Schaaf mit der Einwechslung von Zidan (73.) auf unkontrollierte Offensive setzte, etwas Zählbares sprang gegen nur noch verteidigende Berliner nicht einmal ansatzweise heraus. Zwar stemmte sich die Heimelf entschlossen gegen die Niederlage, die spielerischen Mittel waren aber limitiert.

Kai Endres

Augsburg und Europa ist wie AC/DC und Schlager. Das passt nicht zusammen.

— Manuel Baum nachdem er vor dem 17. Spieltag aufgrund von nur zwei Punkten Rückstand auf die internationalen Plätze zu Augsburgs Europapokalambitionen gefragt wurde