Bundesliga 2004/2005 - 29. Spieltag - Sa., 16.04.2005 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 1 : 0

Großer Rückschlag für Königsblau

Sicherer HSV-Rückhalt im zweiten Durchgang: Stefan Wächter

Sicherer HSV-Rückhalt im zweiten Durchgang: Stefan Wächter

Sicherer HSV-Rückhalt im zweiten Durchgang: Stefan Wächter

Nach der dritten Niederlage aus den letzten vier Spielen geriet für Schalke sogar die direkte CL-Quali in Gefahr. Hamburg wahrte dagegen seine Chancen auf den internationalen Wettbewerb. In einem durchschnittlichen Spiel überzeugten die Knappen nach früher Führung lediglich durch Passivität. Der HSV steigerte sich nach anfänglicher Unsicherheit erheblich und hatte in Wächter zudem einen sicheren Rückhalt.

Das Spiel begann für die Schalker mit einem Traumstart. Sand tankte sich entschlossen durch die Hamburger Hälfte und bediente im richtigen Moment seinen Sturmkollegen Asamoah, der aus zwölf Metern mit einem präzisen Flachschuss das frühe 1:0 markierte (3.). Die Gäste wirkten in den ersten Minuten nicht nur in dieser Situation reichlich unsortiert. Gegen enorm laufstarke Knappen kamen sie kaum konstruktiv aus der eigenen Hälfte heraus. Die Gastgeber lauerten nach der Führung aus einer kompakten Abwehr auf Konter, die jedoch nicht entschlossen zu Ende gespielt wurden. Erst nach einer guten Viertelstunde hatte sich der HSV in der Arena gefunden und erarbeitete sich fortan ein optisches Übergewicht. Doch auch dieses Bemühen sorgte nicht für Torgefahr, so dass die Partie bis zum Halbzeitpfiff erheblich verflachte.

In der zweiten Halbzeit setzte sich die Passivität auf Seiten der Königsblauen fort. Die Hanseaten behielten weiter die Initiative und sorgten nun auch über Standards zunehmend für Torgefahr. Erste Versuche durch Kapitän van Buyten und Beinlich endeten noch harmlos. Dies änderte sich in der 61. Minute: Einen abgewehrten Beinlich-Freistoß brachte der Oldie erneut nach innen, wo die Gastgeber auf Abseits spielten. Doch aus der Tiefe des Raumes stieß Wicky nach vorne und ließ Rost mit einem sehenswerten Kopfball aus fünf Metern keine Chance. Das Spiel nahm nach dem Ausgleich deutlich Fahrt auf und bot nun Gelegenheiten auf beiden Seiten. Diese resultierten zumeist aus Standards. So prüfte Krstajic mit einem gefühlvollen Freistoß-Schlenzer einen gut aufgelegten Wächter im Gäste-Tor (66.). Dessen Gegenüber Rost hatte bei einem Versuch von Beinlich Glück, dass der Ball knapp am Gehäuse vorbeistrich (73.). Die weiterhin zu umständlich agierenden Schalker waren in der Schlussphase um mehr Offensive bemüht. Die beste Möglichkeit vergab Sand zehn Minuten vor dem Ende, als er aus zwölf Metern an Wächter scheiterte. Das mutmaßliche Ende aller Meisterträume der Hausherren verursachte drei Minuten vor dem Ende ausgerechnet ein Ex-Schalker. Von Beinlich eingeleitet kam der Ball über die Hacke von Moreira in den Strafraum der Gastgeber. Dort irritierte der zuvor ständig ausgepfiffene Mpenza entschlossen den lethargischen Krstajic und der die Kugel an Rost vorbei ins eigene Netz spitzelte (87.). Die Knappen reagierten auf den späten Rückstand mit wütenden, aber zumeist nicht durchdachten Angriffen. Erst mit dem Schlusspfiff hielt erneut Wächter gegen einen Freistoß von Oude Kamphuis den Dreier für die Doll-Truppe endgültig fest.

Kai Endres

Zu 50 Prozent gehört das Tor Mahdavikia, zu 50 Prozent Ketelaer, aber geben wir Yeboah auch noch ein paar Anteile.

— Jörg Wontorra, premiere, über ein Tor von Mehdi Mahdavikia beim legendären 4:4 des HSV gegen Juventus Turin.