Bundesliga 2004/2005 - 29. Spieltag - So., 17.04.2005 - 17:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 0

Wichtiger Dreier an alter Wirkungsstätte

Sein Kopfball entschied die Partie in Wolfsburg: Stefan Kießling

Sein Kopfball entschied die Partie in Wolfsburg: Stefan Kießling

Sein Kopfball entschied die Partie in Wolfsburg: Stefan Kießling

Der Weg in die Ränge, die für die Teilnahme an den internationalen Wettbewerbe ausschlaggebend sind, erwies sich für die Wölfe auch gegen den Club als überaus holprig. Durch ein etwas kurioses Tor von Youngster Kießling wurde das VW-Team erneut zurückgeworfen.

Überraschend offensiv startete der Club in die Partie, pflegte intensives Forechecking und suchte den gradlinigen Weg nach vorne. Wolfsburg lauterte parallel auf Kontermöglichkeiten. Der erste Hochkaräter fiel VfL-Stürmer Petrov zu, der nach einem guten Maric-Pass im direkten Duell gegen Keeper Schäfer allerdings den Kürzeren zog (7.). Da Wolfsburg auch im weiteren Spielverlauf immer besser ins Spiel kam, blieben weitere Möglichkeiten nicht aus. Als der dynamische Petrov Brdaric per Flanke erreichte, gelang dem Nationalspieler ein herrlicher Fallrückzieher, doch Schäfer zeigte erneut sein Können (17.). Sieben Minuten später war Brdaric nach einer Fischer-Flanke mit einem Kopfstoß zur Stelle, doch Schäfer reagierte auch diesmal großartig und lenkte die Kugel über die Querlatte. Ehe die Nürnberger wieder mehr Spielanteile erarbeiteten, hatte das fränkische Team Glück, dass Petrovs Freistoß über das rechte Tordreieck zischte (30.). Danach schoss Kießling knapp vorbei (41.) und Thiam köpfte eine Ecke Cantaluppis an die eigene Torlatte (45.).

Die im ersten Durchgang nicht uninteressante Partie wurde nach der Pause anfangs vom stetig angreifenden Club geprägt, doch echte Gefahr ging von den ungenauen Flanken aus dem Halbfeld nicht aus. Fortan brach die Auseinandersetzung allerdings in ihrer Qualität stark ein und dümpelte langweilig vor sich hin. Das plötzliche 1:0 durch Kießling beendete die Lethargie auf dem Platz jedoch schlagartig. Cantaluppi hatte einen Eckball vors VfL-Tor gezogen, Franz die Kugel nur kerzengerade im Fünfer hochgeköpft und Kießling aus einem Spielerpulk heraus das fallende Leder ins Tor genickt (63.). Die Vorzeichen für den Rest der Partie waren klar: Wolfsburg stürmte, wenn auch konzeptlos und auf Zufall ausgerichtet, während die Franken ab und an gefährliche Gegenzüge starteten. Mehrere Chancen auf beiden Seiten wurden teils fahrlässig vertan, ehe sich Schnoor kurz vor Schluss in eine weite Flanke warf, den Ball aus vier Metern jedoch über das Tor von Schäfer jagte. Damit war ein für Trainer Wolfgang Wolf an alter Wirkungsstätte wichtiger Dreier im Abstiegskampf eingefahren. Die Wölfe verloren den weiteren Anschluss nach oben.

Nachtweih ist ein Unsicherheitsfaktor in der Abwehr und Jürgen ,,Kobra" Wegmann eine Blindschleiche.

— Teamporträt des FC Bayern München im Stadion-Magazin des 1. FC Köln.