Bundesliga 2005/2006 - 11. Spieltag - Sa., 29.10.2005 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Erste Schalker Saisonniederlage

Im Nachschuss per Direktabnahme erfolgreich: Mehdi Mahdavikia

Im Nachschuss per Direktabnahme erfolgreich: Mehdi Mahdavikia

Im Nachschuss per Direktabnahme erfolgreich: Mehdi Mahdavikia

Die Schalker gingen als bislang letztes ungeschlagenes Team der Bundesliga in das Verfolgerduell gegen den Hamburger SV. Aber es krieselte gewaltig bei den Königsblauen. Im DFB-Pokal ging man in Frankfurt desaströs unter, und auch in der Bundesliga hechelte man den eigenen Ansprüchen hinterher.

Der in der Kritik stehende Ralf Rangnick verzichtete in Vorfeld auf das Spiel gegen Hamburg auf die obligatorische Videoanalyse. "Die Jungs wissen was zu tun ist", gab er zu verstehen. Aktiv zeigte sich in der ersten Halbzeit allerdings nur die Truppe von Thomas Doll, der seinem Team die DVD des Schalker 0:6 Pokaldesasters wohl nicht vorenthalten hatte. Ohne den gesperrten van der Vaart ging der HSV offensiv und temporeich ins Spiel und setzte die Schalker gehörig unter Druck. Nach dem verdienten Führungstreffer für die Hanseaten durch Mahdavikia (19.), der nach einem missglückten Abwehrversuch der Gäste gegen Barbarez per Direktabnahme erfolgreich war, kam Schalke etwas besser ins Spiel, aber nur weil der HSV dies zuließ. Kuranyi nickte unbedrängt am Tor von Stefan Wächter vorbei und scheiterte kurz darauf mit einem Heber, der über das Tor ging, ein zweites Mal.

Nach der Pause beschränkte sich die tief stehende Heimmannschaft auf Konter und kam so zu einigen Chancen, auch weil verunsicherte Schalker "nicht klug genug Fußball gespielt haben", um Torgefahr zu entwickeln, wie Rudi Assauer erkannt hatte. Als Poulsen seiner Mannschaft eine halbe Stunde vor dem Ende durch einen dämlichen Check gegen Atouba an der Mittellinie den berühmten "Bärendienst" leistete und durch die Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde, war das Spiel eigentlich gelaufen. Es passierte, bis zum Abpfiff durch Schiedsrichter Fandel, nur noch herzlich wenig im ehemaligen Hamburger Volksparkstadion. Der HSV bestätigt seine Verfolgerrolle durch diesen verdienten Sieg und erspielte sich obendrein ein Polster von sechs Punkten auf den FC Schalke 04, der schweren Wochen entgegen ging.

Robert Mucha

Länger hätte ich mir meinen Kopf von ihm auch nicht mehr unter Wasser tauchen lassen.

— Georg Volkert, Idol beim VfB Stuttgart, über den überraschenden Abschied von Trainer Jürgen Sundermann.