Bundesliga 2005/2006 - 11. Spieltag - So., 30.10.2005 - 17:30 Uhr
4:1
HZ - 3 : 1

Nürnberger Gastgeschenke

Gutes Auge beim Freistoßtor aus über 40 Metern: Antonio da Silva

Gutes Auge beim Freistoßtor aus über 40 Metern: Antonio da Silva

Gutes Auge beim Freistoßtor aus über 40 Metern: Antonio da Silva

Für den Club geriet auch der Auftritt am Bruchweg zum Fiasko. Gegen effektive Mainzer mussten die Franken aufgrund krasser Abwehrfehler eine weitere deutliche Schlappe einstecken und behielten die "Rote Laterne" ganz fest im Griff.

Nach knapp zehn Minuten Abtastphase, die vorwiegend zwischen den Strafräumen stattfand, explodierte die Partie zwischen der 9. und 13. Minute plötzlich. Zuerst flitzte Weigelt am linken Flügel in Richtung Grundlinie, flankte messerscharf aus dem Lauf, Nürnbergs Wolf verfehlte und Paulus rammte die Kugel ungebremst ins eigene Netz. Zwei Minuten später schob Gerber seinem Angreifer Auer den Ball in die Füße, der im Zweikampf Wolf abschüttelte und dem entgegenkommenden Torwart Schäfer per Flachschuss keine Chance ließ. Weitere zwei Minuten später aber kamen die Nürnberger auf 1:2 heran. Über Lars Müllers Flanke und Lenses Weiterleitung prallte Kießling der Ball vor den Spann und der Club war wieder im Spiel (13.). Nürnberg behauptete sich in der Folgezeit durch intensiven Einsatz im Mittelfeld, hatte auch durch Lars und Sven Müller nicht ganz ungefährliche Annährungen an das von Wache behütete FSV-Tor. Erst nach gut einer halben Stunde Spielzeit wurde es kurz hintereinander vor beiden Toren wieder brenzlig, doch weder Kießling noch Noveski trafen das Gehäuse. Weitere muntere Spielzüge folgten, gespickt mit dem ein oder anderen Freistoß, von denen ein besonders kurioser im Kasten von Schäfer landete. Da hatte Silva den FCN-Schlussmann, der wohl eine Flanke erwartete, aus gut 40 Metern ausgeguckt und überlupft (45.).

Die Mainzer nutzten auch im zweiten Durchgang die erste große Chance zum Ausbau der Führung. Während Paulus mit einem flachen Freistoß am abtauchenden Wache in der 51. Minute scheiterte, war Thurk auf der Gegenseite eine Minute später erfolgreicher. Über den linken Flügel hatten die Mainzer den Ball parallel mit Hindernissen und Zweikampferfolgen über Gerber zu Thurk getrieben, dessen platzierter Flachschuss ins linke Toreck für keinen Keeper der Welt erreichbar gewesen wäre. Der klare 1:4-Rückstand ließ den Tabellenletzten in der Restzeit der Partie zwar nicht wirklich resignieren, doch Mainz hatte inzwischen soweit hinten dicht gemacht, dass kaum mehr eine Gelegenheit zu einer Resultatsverbesserung für den Club aufkam. So war in der letzten halben Stunde auf den Tribünen am Bruchweg weitaus mehr Stimmung als auf dem Platz und das Ergebnis veränderte sich unter diesen Voraussetzungen naturgemäß nicht mehr.

Ulrich Merk

Wenn wir Titel gewinnen wollen, brauchen wir einen Ribéry.

— Arjen Robben, FC Bayern, über seinen kongenialen Mitspieler Franck Ribéry.