Bundesliga 2005/2006 - 12. Spieltag - Sa., 05.11.2005 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 1 : 0

Keine Feier ohne Meier

Der maßgebliche Grund, dass die Eintracht-Fans feiern konnten: Alexander Meier

Der maßgebliche Grund, dass die Eintracht-Fans feiern konnten: Alexander Meier

Der maßgebliche Grund, dass die Eintracht-Fans feiern konnten: Alexander Meier

Der Frankfurter Spielmacher Alexander Meier unterstrich mit seinem Doppelpack kurz nach dem Wechsel seine derzeit wichtige Rolle im Spiel der Eintracht, die nach schwachem Beginn einen ungefährdeten Sieg feierte. Die stark eingeschätzten Bielefelder kamen über Vorschusslorbeeren nicht hinaus.

Viele Experten hatten die Partie zwischen Frankfurt und Bielefeld zu Saisonbeginn als Kellerduell eingestuft. Doch in der Commerzbank-Arena trafen sich zwei Überraschungsteams der Liga. Die Ostwestfalen reisten nach zuletzt vier Pflichtspielerfolgen mit viel Selbstvertrauen an den Main, während die Eintracht an die letzten beiden Sechserpacks vor heimischer Kulisse anknüpfen wollte. Auf dem Rasen blieb von den hohen Erwartungen zunächst nicht viel übrig. Zu große Schwierigkeiten offenbarten die 22 Akteure beim Umgang mit dem Spielgerät. So verkam die Partie in der ersten halben Stunde zu einem reinen Fehlpassfestival. Die Gäste hatten mit einem Annäherungsversuch von Boakye ihr Pulver im Sturm bereits früh verschossen (3.). Die Funkel-Truppe präsentierte sich optisch leicht überlegen, hatte aber die erste zwingende Gelegenheit erst durch Amanatidis zu verzeichnen, der nach Vorlage von Meier aus spitzem Winkel zu eigensinnig über den Querbalken abschloss (24.). Danach griff wieder die große Langeweile im weiten Rund um sich. Bis Copado aus heiterem Himmel einen Freistoß aus 18 Metern halblinker Position elegant und unhaltbar für Hain zum 1:0 in die Maschen schlenzte (35.). Beflügelt von diesem Treffer nahm die Ballsicherheit bei den Hessen spürbar zu. Nach einer Kombination über Preuß und Meier scheiterte Amanatidis eine Minute vor dem Wechsel am Bielefelder Keeper, der geschickt den Winkel verkürzte.

Vom DSC kam weder nach dem Gegentor noch nach der Pause eine erkennbare Reaktion. Die Einwechslungen von Vata (42. für Küntzel) und Pinto (46. für Dammeier) brachten nicht die erhoffte Sicherheit im Kombinationsspiel. So nutzten die Gastgeber die Unsicherheiten des Gegners nach Wiederbeginn zügig zur Vorentscheidung, da auch die bis dahin gut stehende Defensive der Arminen den Start in die zweite Halbzeit komplett verschlief. Zunächst bediente Spycher den steil in den Strafraum gestarteten Köhler. Das maßgeschneiderte Zuspiel des Außenstürmers musste Meier aus zwei Metern nur noch über die Linie bugsieren (48.). Und nur wenige Minuten später war der lange Mittelfeldakteur im Anschluss an einen Copado-Eckball von der rechten Seite aus vier Metern per Kopf erneut erfolgreich (54.). Mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken bestimmten die Adlerträger das Spiel in der Schlussphase eindeutig. Bielefeld blieb weiterhin alles schuldig und präsentierte sich nach dem Doppelschlag zusätzlich verunsichert. Von der zuletzt so stark gelobten Angriffsreihe Boakye/Zuma ging keinerlei Gefährlichkeit aus. Cha (87.) und Meier (89.) hätten den Sieg für die Eintracht sogar noch höher gestalten können. Letztlich blieb es beim klaren Erfolg der Frankfurter, die sich damit etwas Luft im Abstiegskampf verschafften. Die Arminia war nach dem kurzen Höhenflug unsanft gelandet.

Kai Endres

Ihr seid Würste!

— Werner Lorant, 1860 München, beschimpft das Schiedsrichtergespann.