Bundesliga 2005/2006 - 12. Spieltag - So., 06.11.2005 - 17:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Frühes Tor geschossen und hinten dichtgemacht

Fand als einziger den Weg ins Tor: Christian Tiffert

Fand als einziger den Weg ins Tor: Christian Tiffert

Fand als einziger den Weg ins Tor: Christian Tiffert

Wenn man einmal unten steht... Der Club hatte gegen wenig überzeugende Stuttgarter keinerlei zwingenden Argumente zu bieten, um den letzten Tabellenrang zu verlassen. Ein kaltschnäuziges Tor und Hintenreinstellen reichte dem VfB zum Dreier im Frankenland.

Mit Temperament und Engagement begann das Schlusslicht die Partie, doch die erste Möglichkeit, in Front zu gehen, hatten die Schwaben nach acht Minuten. Von Hitzlsperger in die Spitze geschickt, brachte Gentner den Ball in Richtung Tor, doch Lense rettete auf der Torlinie. Zwei Minuten später machten es die Gäste jedoch besser. Diesmal schickte Ljuboja Gentner in die Gasse, Schäfer wehrte dessen Schuss ab, aber Tiffert nahm den Ball ruhig an und schlenzte ihn halbhoch und kaltschäuzig ins rechte Toreck. Stuttgart zog sich danach mit dem Gros des Personals zurück und blockte die harmlosen Nürnberger, trotz deren eifrigen Bemühens, ohne riesigen Aufwand ab. Einen ihrer wenigen Konter vermasselten die Schwaben nach 23 Minuten recht leichtfertig. Ljuboja war nach einem Fehler Cantaluppis plötzlich allein vor Schäfer aufgetaucht, der die Kugel jedoch in höchster Not reaktionsschnell abgrätschte. Ansonsten fand Einbahnstraßenfußball in Richtung VfB-Tor statt, doch außer eines Polak-Geschosses, das knapp am Pfosten vorbei strich, wurde es für Schlussmann Hildebrand nicht mehr gefährlich.

War das Spiel im ersten Durchgang bereits eine echte Zumutung, sank das Niveau nach der Pause weiter ab. Stuttgart sah sich kaum veranlasst, etwas nach vorne zu bewegen, denn das eine Tor schien dem Trapattoni-Team völlig auszureichen. So fand das Spiel vorwiegend zwischen den Strafräumen statt, wobei der VfB-16er öfter in Reichweite geriet, ohne dass Hildebrand im VfB-Tor jedoch auch nur einmal geprüft wurde. Es gab im gesamten zweiten Durchgang nur eine Szene, die den Namen "Torchance" verdiente. Hitzlsperger hatte Tomasson in den Lauf gespielt, doch der Angreifer scheiterte an einer erneuten Fußabwehr Schäfers (85.). So polterte die Partie, von unzähligen Fehlpässen durchsetzt, über die Zeit und offenbarte, dass der Club in dieser Form im Oberhaus wenig zu suchen hatte und der VfB keineswegs auf dem Weg der Besserung war.

Ulrich Merk

Ich wurde mein ganzes Leben nur angeschossen.

— Raphael Schäfer ach starker Leistung im Testspiel gegen den Chemnitzer FC