Bundesliga 2005/2006 - 14. Spieltag - Sa., 26.11.2005 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 2

Sahin jüngster Bundesligatorschütze

Holte sich seinen zweiten Eintrag ins Bundesliga-Geschichtsbuch: Nuri Sahin

Holte sich seinen zweiten Eintrag ins Bundesliga-Geschichtsbuch: Nuri Sahin

Holte sich seinen zweiten Eintrag ins Bundesliga-Geschichtsbuch: Nuri Sahin

Mit Vittek, Kießling, Schroth und Daun bot der neue Club-Trainer Hans Meyer gleich vier Angreifer in der Startelf auf. Das Resultat war allerdings ernüchternd, denn der Sieg der jungen, erneut überzeugenden BVB-Truppe geriet nicht wirklich in Gefahr.

In den beiden ersten Spielminuten musste sich Dortmunds zuverlässiger Schlussmann Weidenfeller zweimal gegen die Nürnberger Kießling und Nikl behaupten, doch das Feuerwerk der Gastgeber hielt vorerst nicht weiter an. Die Gäste hatten sich dann doch schnell in der Hintermannschaft sortiert und blockten nun erfolgreicher ab. Zudem nutzten die Borussen ihre erste Möglichkeit zur Führung. Nürnberg hatte an der Mittellinie den Ball verloren, Rosicky schaltete perfekt und durchschnitt mit einem gestochenen Pass die FCN-Deckung. Der schnelle Odonkor nahm die Kugel mit, ließ den herauseilenden Tormann Schäfer aussteigen und schob zum 1:0 ins leere Tor ein (13.). Auch danach gelang es den Hausherren nicht, das wieder durch Wörns verstärkte Abwehrgefüge der Dortmunder in Gefahr zu bringen. Schnelle Gegenzüge der Gäste hatten dagegen weitaus mehr Brisanz. Smolareks Kopfball wurde von Mnari erst auf der Torlinie entschärft (27.), doch als sich drei Minuten vor der Pause Odonkor am rechten Flügel durchfummelte, den jüngsten Bundesligaspieler aller Zeiten, Nuri Sahin, bediente, dieser sich um Mnari drehte und abzog, hatte der 17-Jährige erneut für einen Eintrag ins Geschichtsbuch der höchsten deutschen Spielklasse gesorgt. Er darf sich ab sofort auch „jüngster Bundesligatorschütze“ nennen.

Im Prinzip veränderte sich wenig am Spielverlauf, nachdem die Spieler vom Kabinengang zurückgekehrt waren. Dortmund stand hinten überaus sicher, Nürnberg fehlte vorne das Durchsetzungsvermögen und war zudem immer in Gefahr, von einem BVB-Konter überrascht zu werden. Meyer hatte zwar mit Sven Müller und Saenko frisches Personal gebracht, doch der Erfolg stellte sich viel zu spät ein. Zuerst vergab Kießling zwei gute Chancen, weil er einmal knapp vorbei zog und beim nächsten Versuch an Weidenfeller scheiterte. Erst mit der dritten Möglichkeit verkürzte Kießling dann doch noch auf 1:2. Der Angreifer hatte sich, von Mnari angespielt, durchgedribbelt und flach ins linke Eck vollstreckt. Allerdings waren danach nur noch ein paar Minuten zu spielen, so dass sich Dortmund nicht mehr lange erwehren brauchte und mit seinem ersten Auswärtssieg die aufsteigende Tendenz bestätigte.

Ulrich Merk

Für uns wäre es besser gewesen, wenn wir heute gewonnen hätten.

— Erich Ribbeck