Bundesliga 2005/2006 - 24. Spieltag - Sa., 04.03.2006 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 2

Schalker Höhenflug hielt an

Machte ein starkes Spiel im Mittelfeld: Zlatan Bajramovic

Machte ein starkes Spiel im Mittelfeld: Zlatan Bajramovic

Machte ein starkes Spiel im Mittelfeld: Zlatan Bajramovic

Die Königsblauen demonstrierten vor allem in der ersten Halbzeit, warum sie die beste Rückrundenmannschaft stellten. Hannover legte erst nach dem Wechsel seine Zurückhaltung ab, agierte jedoch im Abschluss glücklos.

Die Rückkehr von Ernst, Asamoah und Coach Slomka an ihre alte Wirkungsstätte war vor Spielbeginn von großer Herzlichkeit geprägt. Da Schalke-Mitglied und 96-Trainer Neururer seinem Team offensichtlich eine Defensivtaktik verordnet hatte, setzten sich die Freundlichkeiten auch nach dem Anpfiff zunächst fort. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld, wobei die Knappen mit gekonntem Pressing den aktiveren Eindruck hinterließen. Hannover kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Den zähen Auftakt durchbrach erst das 1:0 von Poulsen, der einen Freistoß von Kobiashvili aus dem rechten Halbfeld per Kopf in die lange Ecke verlängerte (19.) Beflügelt von diesem Erfolgserlebnis wollten die Schalker umgehend nachlegen. Nachdem Azaouagh (24.) und Sand (27.) im Abschluss entscheidend gestört wurden, erhöhte Bajramovic kurze Zeit später. Über Asamoah und Kobiashvili kam der Ball von der linken Seite zum Bosnier, der anschließend entschlossen in den Strafraum eindrang, Mertesacker elegant düpierte und die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen schlenzte (29.). Neururer reagierte prompt und opferte Geburtstagskind Troest für Delura, um die Offensive zu stärken. Doch Schalke spielte weiterhin beeindruckend souverän. Asamoah war bereits auf dem Weg zur Vorentscheidung, die lediglich ein unberechtigter Abseitspfiff des Unparteiischen verhinderte (39.). Das Bemühen um eine Resultatsverbesserung war den Niedersachsen in der Schlussphase des ersten Abschnitts deutlich anzumerken, gefährlich wurde es aber nur nach Standards. Da jedoch Rost bei den Kopfbällen von Mertesacker (31.) und Zuraw (45.) sicher zupackte, blieb es zur Pause beim komfortablen Vorsprung der Königsblauen.

Mit frischem Elan kamen die 96er aus den Kabinen und setzten die Gäste gehörig unter Druck. Ein Distanzschuss von Lala wurde von Rost und dem Torgestänge am Einschlag gehindert (49.). Wenige Minuten später konnte Brdaric ein Gewühl im Strafraum nicht nutzen (52.), nachdem er gemeinsam mit Hashemian den Luftkampf gegen Rost zwar gewann, den Ball anschließend aber nur am Tor vorbeikullern sah (55.). Als Mertesacker im Anschluss einer Stajner-Ecke die Kugel knapp neben das Tor beförderte (60.), war die Anfangseuphorie bei der Heimelf verflogen. Für kurze Zeit dominierte auf beiden Seiten eine übertriebene Härte. Dies änderte sich erst mit der Einwechslung von Christiansen, der nur Sekunden später einen Freistoß in den Sechzehner schlug. Dort betätigte sich der bereits verwarnte Poulsen als Handballer und bekam dafür die Ampelkarte unter die Nase gehalten. Zusätzlich gab es noch Elfmeter. Rost parierte den schwachen Ball von Brdaric, war beim Nachschuss von Christiansen jedoch machtlos (73.). In Unterzahl wollten die Knappen den Sieg nur noch über die Zeit schaukeln und wären für diese Passivität in der Nachspielzeit fast bestraft worden, doch Stajner verzog frei vor dem Tor aus acht Metern. Damit stand die zweite Niederlage in Folge für die Gastgeber fest, während Schalke wieder auf eine direkte Qualifikation für die Champions League hoffen durfte.

Kai Endres

Gegen Kristensen macht es keinen Spaß, Fußball zu spielen.

— Sandro Wagner, DAZN, im Spiel RB Salzburg gegen FC Bayern (1:1)