Stuttgart im Visier

Ausnahmsweise mit rechts erfolgreich: Marcel Jansen

In der höchsten Spielklasse verbuchte Gladbach durch höchst durchschnittliches Gekicke den achten Dreier der laufenden Spielzeit durch ein 2:0 über Arminia Bielefeld. Horst Köppels Team kletterte auf Rang sechs und schnupperte somit an den punktgleichen Stuttgartern auf dem internationalen Platz fünf.

Höchst fleißig bearbeitete Marcel Jansen als linker Teil der defensiven Viererformation den teilweise grünen Rasen. In Minute 34 drosch er einen Rückpass von Oliver Neuville vom Sechzehner mit dem schwachen rechten Fuß in den linken Torwinkel. "Wichtig war, dass wir nicht verloren haben, sonst hätten wir nach unten gucken müssen." Nach dem zweiten Treffer konnte Köppels Horst nach oben zum VfB Stuttgart schielen. Thomas Broich stiftete mit einem Eckball Verwirrung im Strafraum, nach leichtem Ping-Pong landete der Ball bei Wesley Sonck, dem anschließend sein zweiter Saisontreffer glückte.

Arminia willigte der Niederlage aufgrund mangelnder Offensivbemühungen scheinbar ein. Mit sechs Punkten Abstand zur Zweiten Liga und gleicher Entfernung zum UEFA-Cup gestaltete sich die Lage in Bielefeld aber ungewohnt undramatisch. Heiko Westermann scheiterte mit seinem Kopf, Sibusiso Zuma mit Fuß und Fallrückzieher am Toreschießen. Übungsleiter Thomas von Heesen beobachtete das Treiben nach einer DFB-Sperre von der Tribüne. Vor der nächsten Aufgabe gegen Bayer Leverkusen rechnete der Arminen-Coach wieder mit Isaac Boakye oder/und Artur Wichniarek (beide Knieprobleme), also mit weiteren Offensivalternativen. Gegen Gladbach jedenfalls herrschte in Bielefelds Sturm nahezu Funkstille.

Björn von der Wellen