Bundesliga 2005/2006 - 25. Spieltag - Sa., 11.03.2006 - 15:30 Uhr
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HZ - 0 : 0

Es wurde viel geraunt

Er vergab das dickste Ding: Sebastian Kehl

Er vergab das dickste Ding: Sebastian Kehl

Er vergab das dickste Ding: Sebastian Kehl

Das torlose Remis schmeichelte beiden Abwehrreihen und war gleichzeitig ein Armutszeugnis der Stürmer, die allerbeste Chancen leichtfertig liegen ließen. Insofern war es ein launiges Fußballspiel, das beide Mannschaften hätten gewinnen können. Wegen der vielen Fehler hatte der Vergleich aber keinen Sieger verdient.

Schon die erste Offensivaktion sprach Bände für die gesamte Partie. Grönkjaer drosch den Ball von der linken Seite blind in den Strafraum, wo ein Dortmunder ein Luftloch schlug und Tomasson zum Führungstor einlud. Der Däne aber war zu perplex und setzte den Ball aus drei Metern neben das Tor (5.) Gleich danach wieder Durcheinander in der BVB-Abwehr, doch weder Delpierre noch Babbel konnten ihre guten Chancen verwerten. Beide Male konnte ein Dortmunder auf der Linie klären. Stuttgarts Führung schien bereits überfällig, doch auch die Gäste spielten munter mit, kamen direkt durch Smolarek zur ersten Chance. Aber der Pole jagte den Bal über die Latte (10.). Es war viel Musik im Spiel, doch das Niveau hielt sich in Grenzen, da sich beide Teams schlimme Fehler im Mittelfeld erlaubten. Nach einer halben Stunde kam Tiffert auf diese Weise an den Ball, schoss aber überhastet über das Tor. Dann lief Odonkor allein auf Hildebrand zu – und scheiterte am Stuttgarter Schlussmann (37.). Beide Teams hätten zur Pause führen können, es war nur niemand cool genug, die Fehler des Gegners auszunutzen.

Genau so ging es im zweiten Abschnitt weiter. Alle spielten munter nach vorn und düpierten die Abwehr des Gegners. Doch wenn es ums Toreschießen ging, standen die Stürmer neben sich. Erneut zeigte Tomasson eine sinnbildliche Aktion, als er von Gomez angeflankt wurde, ihm aber in guter Position der Ball ans Schienbein sprang (72.). Dem wollte Smolarek nicht nachstehen und schoss Hildebrand fünf Minuten später völlig überhastet in die Arme. Stuttgart war am Ende überlegen, doch die größte Chance hatten sich die Dortmunder reserviert. Sechs Meter vor dem Tor kam Kehl zu einem Volleyschuss und traf nur die Latte (86.), wenig später schoss Wörns noch einmal unbedrängt über das Tor. Es hätten viele Tore fallen können, doch es blieb tatsächlich beim torlosen Unentschieden. Für beide Teams war das zu wenig, um den UEFA-Cup-Gedanken aufrecht zu erhalten.

Maik Großmann

Das Spiel heute war ein wichtiges Spiel. Die elf Spiele zuvor waren wichtige Spiele, das Spiel am Freitag gegen Mönchengladbach wird ein wichtiges Spiel, und die folgenden 21 Spiele werden auch wichtige Spiele. Alle Spiele sind wichtig.

— Ewald Lienen