Intensität mit vielen Unzulänglichkeiten

Traf nur den Innenpfosten: Artur Wichniarek

Anfang der ersten Halbzeit hatten die Nürnberger die größeren Chancen, während die Bielefelder zu Beginn des zweiten Durchgangs dicht vor dem Erfolg waren. Das Remis ging unter dem Strich in Ordnung und ließ die beiden Teams punktgleich bleiben.

Das aus den letzten erfolgreich bestrittenen Partien Nürnbergs mitgebrachte Selbstbewusstsein machte sich in dem mutigeren Angriffsspiel der Gäste sogleich bemerkbar. Zuerst zog Polak am Arminen-Tor vorbei (1.), dann war es Mnari, der ebenfalls knapp vorbei zielte (2.). Doch auch die Hausherren waren nicht untätig. Für sie spitzelte Zuma die Kugel nach fünf Minuten am gegnerischen Kasten vorbei. Der Club dominierte zwar leicht, doch Bielefeld konterte auf eigenem Platz schnell und konsequent. Saenko hielt nach zehn Minuten für die Franken drüber, musste sich aber auch bei Glauber bedanken, der drei Minuten später per Kopfball in höchster Not klärte. Auch sein Schlussmann Schäfer musste einschreiten, als Zuma einschussbereit war, aber um eine Idee zu spät kam (17.). Bis zum Halbzeitpfiff wurden ähnliche Möglichkeiten aufgrund der sich häufenden Fehlpässe vor dem finalen Abspiel nicht mehr erarbeitet. Die Partie lief sich vorwiegend im Mittelfeld fest und lebte von den verbissen geführten Zweikämpfen.

Unverändert intensiv setzte sich das Spiel nach der Pause fort. Erneut hatte zwar Nürnberg die erste Chance, doch Vitteks Scharfschuss strich knapp über die Querlatte (48.). Die beste Möglichkeit ergab sich aber vier Minuten später auf der Gegenseite. Wichniarek war halbrechts vor dem Strafraum in Schussposition angespielt worden und visierte per Flachschuss das linke Toreck an. Torwart Schäfer streckte sich und kam wohl noch mit den Fingerspitzen an den Ball, der vom Innenpfosten aus ins Feld zurücksprang. Dann verfiel das Geschehen wieder auf den Schlagabtausch im Mittelfeld. Zwei Mal wurde vor dem Abpfiff das 1:0 für die Arminen noch angedeutet. Zuerst rettete Reinhardt nach einer Wichniarek-Flanke in letzter Not vor Zuma (72.), dann bekam Kauf die Kugel nach einer zu kurzen Glauber-Abwehr nur unzureichend auf den Bolzer und verfehlte das Club-Gehäuse (85.). Zuletzt waren beide Trainer mit dem Punkt zufrieden. Das Gros der Partie hatte allerdings keinen großen Unterhaltungswert, denn die fehlerhaften stellten die gelungenen Aktionen locker in den Schatten.

Ulrich Merk