Bundesliga 2005/2006 - 28. Spieltag - So., 02.04.2006 - 17:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Sturmlos in Hannover

Einsames offensives Element: Fatmir Vata

Einsames offensives Element: Fatmir Vata

Einsames offensives Element: Fatmir Vata

Hannover 96 ergurkte sich mit der 0:1-Niederlage auf eigenem Rasen einen Platz im uninteressantesten Bereich der Bundesligatabelle. Die drei Auswärtszähler bescherten Arminia Bielefeld einen punktgleichen Platz knapp dahinter.

"Da fehlte die fußballerische Qualität, das war ein nur ein Gegurke." Peter Neururer zeigte wenig Begeisterung vom Auftritt seiner Truppe: "Das war ein grottenschlechtes Spiel von uns. Wir haben zwar nach der Pause auf ein Tor gespielt, aber keine Chance herausgeholt." Den einzigen Treffer der müden Begegnung erzielte Fatmir Vata schon in der fünften Spielminute mit einem Flachschuss aus zehn Metern Entfernung, Vorbereiter des frühen Höhepunktes war Ioannis Masmanidis mit einer präzisen Linksflanke. Vor gut 34.000 Zuschauern war der Erfolg der Gäste nicht einmal unverdient. Zwar beschränkte sich die Mannschaft von Trainer Thomas von Heesen nach der frühen Führung auf die Sicherung ihres Vorsprungs, doch die Hannoveraner konnten aus dieser Defensiv-Taktik keinerlei Vorteile schöpfen. Im Gegenteil: Die Aktionen der Norddeutschen wurden umso nervöser, je länger das Spiel dauerte, die Fans honorierten das schlechte Gekicke schön früh mit einem lauten Pfeifkonzert.

Von Heesen hingegen freut sich über die tabellarische Nähe zu Hannover: "Es war kein berauschendes Spiel, aber ein Ergebnis, das uns weiterhilft." Vor allem die offensive Abteilung der Heimmannschaft konnte ihrer Bezeichnung heute nicht entsprechen, während der gesamten Spielzeit wurde von ihr nicht eine einzige nennenswerte Torgelegenheit produziert. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatte noch Mittelfeldspieler Hanno Balitsch, der zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff in aussichtsreicher Position den Ball verpasste. Wie schon bei der 0:5-Schlappe in der Vorwoche bei Werder Bremen war Hannover nicht in der Lage, sich in der Schlussphase noch einmal zu steigern und damit zumindest ein Unentschieden zu erzwingen. Neururer verfolgte das hilflose Spiel seiner Schützlinge mit einer für ihn untypischen Ruhe; er schien sich schon früh mit der nicht eingeplanten Heimniederlage abgefunden zu haben. Lediglich Balitsch sowie mit Abstrichen Verteidiger Vinicius als Ersatz für den gesperrten Michael Tarnat erreichten bei den Platzherren annähernd Normalform. Die besten Gäste waren Ioannis Masmanidis und der einzige Spieler mit Torerfolg, Fatmir Fata.

Björn von der Wellen

Bayern München? Da langweilt sich sogar der Ball!

— Kabarett-Legende und 1860-Fan Dieter Hildebrandt.