Bundesliga 2005/2006 - 28. Spieltag - Sa., 01.04.2006 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 2 : 1

Borussen-Teams auf Augenhöhe

Rechtfertigte das Vertrauen seines Trainers mit zwei Toren: Nando Rafael

Rechtfertigte das Vertrauen seines Trainers mit zwei Toren: Nando Rafael

Rechtfertigte das Vertrauen seines Trainers mit zwei Toren: Nando Rafael

In einer prickelnden Auseinandersetzung rehabilitierten sich die Gladbacher für ihren schwachen Auftritt in Kaiserslautern, während Dortmund nicht an die starke Vorstellung in Hamburg anknüpfte. Punktgleich hofften beide Vereine weiterhin auf einen Platz im internationalen Geschäft.

Nach ersten Minuten des Abtastens übernahmen die Gladbacher das Kommando im Borussia-Park. Lohn dieser Mühen war die frühe Führung von Nando Rafael, der eine Ecke von Neuville völlig unbedrängt aus sieben Metern einköpfte (6.). Für die Dortmunder wirkte der Gegentreffer wie ein Weckruf. Fortan intensivierten die Schwarz-Gelben ihr Engagement und verlagerten das Geschehen häufiger in die Hälfte der Gastgeber. Einer ersten Gelegenheit für Metzelder (11.) folgte ein Klammergriff von Strasser gegen Wörns im Strafraum, was den Schiedsrichter zu einem Elfmeterpfiff bewegte. Die Chance vom Punkt ließ sich Rosicky nicht entgehen (16.). Das Remis tat dem Spiel jedoch nicht gut. Nach stürmischem Beginn von beiden Seiten beruhigte sich das Geschehen erheblich. Zwar war das Tempo weiterhin hoch und auch der Einsatzwille stimmte, doch es mangelte an erwähnenswerten Szenen vor den Toren. Erst bei einem Versuch des durchgebrochenen Daems musste Weidenfeller-Ersatz Gentenaar sein Können ernsthaft unter Beweis stellen (33.). Aber nur 120 Sekunden später war der Torhüter machtlos. Kehl köpfte den Ball bei seinem Abwehrversuch genau vor die Füße von Rafael, der seine Doppelpack mit einem Hammer von der Strafraumkante komplettierte (35.). Die Gäste hätten trotz des erneuten Rückschlags mit einem Unentschieden in die Kabine gehen können. Doch Buckley blieb seiner Abschlussschwäche treu, als er aus vier Metern lediglich den bereits in der kurzen Ecke liegenden Keller anvisierte (41.). Somit veränderte sich nichts am knappen Vorsprung des VfL bis zur Pause.

Die Fohlen beschränkten sich in der zweiten Halbzeit nicht auf das Verwalten der Führung, sondern suchten den entscheidenden dritten Treffer. Der BVB hielt munter dagegen, ließ aber in vorderster Front die nötige Durchschlagskraft vermissen. So blieb es zunächst bei zwei Gelegenheiten für Jansen, der jeweils in Gentenaar seinen Meister fand (49., 53.). Die beste Möglichkeit zum erneuten Ausgleich verpasste der eingewechselte Amoah, dessen Kopfball das Gehäuse von Keller nur um Zentimeter verfehlte (65.). In der Schlussphase dominierte die Spannung, da dem weiterhin gut anzusehenden Spiel die packenden Strafraumaktionen fehlten. Nur ein Lupfer von Polanski (75.) und eine Volleyabnahme von Jansen (91.) sorgten noch für Torgefahr. Dortmund blies in den letzten Minuten zu einer Schlussoffensive, fand jedoch bei sämtlichen Flanken keinen Abnehmer. So hatte das Ergebnis zur Pause auch nach dem Schlusspfiff Bestand und beließ beiden Teams die Hoffnung auf eine direkte Qualifikation für den UEFA Cup.

Kai Endres

Natürlich habe ich auch für den Bundeskanzler einen guten Trainertipp: Der soll seiner Mannschaft mal tüchtig in den Arsch treten.

— Uwe Reinders