Bundesliga 2005/2006 - 30. Spieltag - Sa., 15.04.2006 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Unzufriedenheit in beiden Lagern

Rettete den Knappen eine schmeichelhafte Punkteteilung: Zlatan Bajramovic

Rettete den Knappen eine schmeichelhafte Punkteteilung: Zlatan Bajramovic

Rettete den Knappen eine schmeichelhafte Punkteteilung: Zlatan Bajramovic

In einer unterdurchschnittlichen Begegnung ohne viele Höhepunkte führten bezeichnenderweise Standardsituationen zu den Treffern. Sowohl für die Richtung Champions-League-Qualifikation schielenden Gelsenkirchener als auch für die stark abstiegsbedrohten Geißböcke ist das Unentschieden freilich nicht ausreichend.

Dass die 61.524 Zuschauer ihre Lieblinge zur Halbzeitpause und nach Spielende mit Pfiffen bedachten, sagt eigentlich alles über die Darbietung der Königsblauen aus. Zu keiner Zeit waren die Hausherren dazu in der Lage, den nötigen Druck zu entfachen und die FC-Deckung in Verlegenheit zu bringen. “Wir haben zu wenig über die Außen gespielt und waren in der Spitze nicht präsent genug“, benannte Chefcoach Mirko Slomka die Fehler seiner Elf. Da sich zudem die Rheinländer in der ersten halben Stunde vornehmlich auf die Sicherung des eigenen Tores konzentrierten, blieben Chancen zunächst absolute Mangelware. Kurz vor dem Pausentee wollte die Schalker Hintermannschaft der Partie dann anscheinend ein wenig Würze verleihen: Blieb das Missverständnis zwischen Krstajic und Keeper Rost noch ohne Folgen, führte eine weitere Unsicherheit zum 1:0 für Köln. Rodriguez kam im Strafraum an den Ball, rang sich aber nicht dazu durch, die Situation zu bereinigen. Rost musste die Kugel gezwungenermaßen aufnehmen und bescherte den Gästen so einen indirekten Freistoß, den Lukas Podolski mit Karacho zu seinem neunten Saisontor unter die Latte setzte (45.).

Mit dem Vorsprung im Rücken ließ es der FC nach dem Seitenwechsel zunächst etwas ruhiger angehen und wartete auf den gegnerischen Sturmlauf. Allerdings stellten die Schützlinge von Hanspeter Latour schnell fest, dass von den kreativ- und einfallslosen Knappen auch weiterhin nichts zu befürchten war und suchten deshalb ihrerseits den Weg nach vorne. Streit per Distanzschuss (71.) und Scherz, der bei einer Hereingabe des eingewechselten Helmes einige Schritte zu spät kam (72.), verpassten es aber, die vorzeitige Entscheidung herbeizuführen. Aller Voraussicht nach hätte es für die Domstädter auch so zum dreifachen Punktgewinn gereicht, doch Slomka schickte kurz darauf Zlatan Bajramovic aufs Feld, der in der 80. Minute eine Ecke Kobiashvilis mit aller Entschlossenheit in die Maschen köpfte.

Christian Brackhagen

Tommy ging gestern Abend im Trainingslager auf die Toilette und kam erst heute Morgen wieder runter.

— Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf über Kapitän Tommy Larsen, der wegen einer Magen-Darm-Grippe nicht spielen konnte