Bundesliga 2005/2006 - 30. Spieltag - Sa., 15.04.2006 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 1

Wolfsburg rückte eng zusammen

Durfte nicht lange mitwirken: Facundo Quiroga

Durfte nicht lange mitwirken: Facundo Quiroga

Durfte nicht lange mitwirken: Facundo Quiroga

Bremen kam zweimal druckvoll und entschlossen aus der Kabine und hatte fast über die gesamte Spielzeit das Heft in der Hand. Doch obwohl Wolfsburg mehr als eine Stunde lang zu zehnt spielte, kam Werder nicht über ein Unentschieden hinaus. Für Wolfsburg ein ehrbarer Erfolg, der wegen tapferen Kampfes nicht unverdient war.

Klaus Augenthaler nahm sich die Werder-Taktik zum Vorbild und stellte wieder auf Viererkette um. Werder startete mit exakt der gleichen Elf, die in der Vorwoche die Bayern besiegt hatte und übernahm direkt die Initiative. Wolfsburg hatte noch Mühe, sich zu sortieren, als die Gäste gleich die erste Chance zur Führung nutzten. Auf Zuspiel Owomoyelas stand plötzlich Valdez frei vor Jentzsch und drückte die Kugel aus sechs Metern artistisch über die Linie (6.). Wolfsburgs Schock saß nicht allzu tief, zumal Bremen nicht den letzten Eifer zeigte, um gleich ein zweites Tor folgen zu lassen. Nach zwei Warnkopfbällen von Hanke trug auch beim VfL der erste echte Angriff Früchte. Karhan schlug eine Ecke scharf in die Mitte, Hristov warf sich hinein und konnte das Leder über die Linie drücken. Pasanen und Wiese klärten deutlich hinter der Linie (22.). Die Hausherren stemmten Werders spielerischer Überlegenheit großen Kampf entgegen, wurden aber bald von Schiedsrichter Fleischer hart bestraft, als Quiroga den davoneilenden Klose umfällte und überraschend die Rote Karte sah – eine fragwürdige Entscheidung. Augenthaler reagierte und ließ wieder mit drei Defensiven verteidigen. Das klappte bis zur Halbzeit ganz ordentlich, denn mehr als einen Distanzschuss von Owomoyela brachten die lethargischen Bremer nicht mehr zuwege (39.).

Werder verstärkte nach der Pause den Druck und kam in Person von Valdez zur ersten Schusschance (52.). Die deutliche optische Überlegenheit erwies sich aber bald als brotlos, zumal Wolfsburg sich immer tiefer in die eigene Hälfte stellte und auf Konter lauerte. Ein ungefährlicher Schuss von Hanke (54.) war allerdings die letzte Antwort der Wölfe; eigenes Offensivspiel trauten sich die Niedersachsen nun kaum noch zu. Bremen führte Regie, und das zweite Tor schien sich immerfort anzubahnen. Doch es fehlte am letzten Pass in die Spitze, dem jedes Mal ein Wolfsburger Abwehrbein im Wege stand. In der Schlussviertelstunde wirkte Werder wieder etwas entschlossener und kam durch den eingewechselten Klasnic zu seiner besten Chance (80.). Doch plötzlich war die Uhr abgelaufen und bei einem Freistoß von Hanke (89.) mussten die Hanseaten sogar noch um den einen Punkt bangen. Den immerhin zog Werder an Land, doch am Ende stand ein wenig ruhmreiches 1:1 gegen lange Zeit dezimierte, aber aufopferungsvoll kämpfende Wölfe.

Maik Großmann

Entweder stellt er den runter oder pfeift Tischtennis.

— Eduard Geyer über Schiedsrichter Lutz-Michael Fröhlich, der einen gegnerischen Spieler nicht des Feldes verwiesen hatte