Bundesliga 2005/2006 - 31. Spieltag - Sa., 22.04.2006 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Wolfsburg wieder am Leben

Nicht hübsch, aber wichtig: Karhans Elfer sicherte den Auswärtssieg

Nicht hübsch, aber wichtig: Karhans Elfer sicherte den Auswärtssieg

Nicht hübsch, aber wichtig: Karhans Elfer sicherte den Auswärtssieg

Eine Halbzeit lang spielte Wolfsburg echten Angsthasenfußball und hatte es nur der Passivität Bielefelds zu verdanken, nicht auf einen Abstiegsplatz durchgereicht zu werden. Ein Elfmetertor aber sprengte dann die Ketten. Der VfL fand zurück ins Diesseits und ging letztlich verdient als Sieger vom Platz.

Bielefeld brauchte noch einen Punkt, um den Klassenerhalt endgültig einzutüten und tat gegen die verängstigten Wölfe anfangs auch nicht mehr als nötig. Ein Kopfball von Boakye in der Anfangsphase war erwähnenswert, konnte aber noch nicht als Torchance durchgehen (6.). Die bot sich der Arminia dann in Minute 42, als Rüdiger Kaufs Distanzschuss eine Glanzparade von Simon Jentzsch erforderte. Ansonsten ließ Bielefeld einfach nur die Zeit ablaufen. Von Wolfsburg hatte man etwas mehr Biss erwartet, aber die angehäufte Verunsicherung konnte sich nicht recht entladen. So igelten sich die Gäste teilnahmslos hinten ein und hofften auf Konter oder Fehler, was beides wegen des risikolosen Arminen-Spiels einigermaßen hoffnungslos erschien. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte aber geschah es tatsächlich. Hristov gelangte mit dem Ball am Fuß irgendwie in den Strafraum und nahm dankend an, als Gabriel ihm ein Bein hinstreckte. Karhan trat an und verwandelte den Strafstoß sicher zur nicht für möglich gehaltenen Gästeführung.

Immerhin kam nun etwas mehr Schwung in die Partie. Erst ein Freistoß von Schnoor (53.) und dann eine Kucera-Vorlage für Boakye (56.) sorgten für leichtes Geraune auf den Rängen. Auch Marlets Schuss hatte fast das Zeug zu einem Treffer (61.). Wolfsburg gab nun den Ton an und war dem zweiten Treffer erheblich näher als Bielefeld dem ersten. Der Linienmann verhinderte ein Tor des Monats von Marlet und lag mit seiner Abseitsentscheidung wohl richtig (72.). Drei Minuten später scheiterte wieder Marlet an Hain und im Nachschuss von Hoogendorp an seinen Nerven. Dann nahm Augenthaler Hristov vom Platz und stellte damit die Weichen auf kompromisslose Ergebnisverteidigung, was den Bielefeldern wiederum die Scheuklappen herunterriss und einen zaghaften Schlussspurt einleitete. Zweimal Boakye (82./83.) und einmal Masmanidis (85.) konnten Jentzsch aber nicht mehr bezwingen und entließen Wolfsburg mit einem aufgrund der zweiten Hälfte verdienten Auswärtssieg aus der Schüco-Arena.

Maik Großmann

Wenn man gewinnt, ist man sexy. Und wir möchten noch länger sexy sein.

— Mainz' Sportvorstand Rouven Schröder am 8. Spieltag nach dem 3:2 gegen den Hamburger SV)