Rekord zum Wiesn-Auftakt

Sein Tor tat dem Spiel nicht besonders gut: Martin Demichelis

Mit einem ungefährdeten Dreier gegen Hannover feierten die Bayern ihren 14. Sieg in Folge. Damit verbesserten sie ihre eigene Bestmarke aus dem Jahr 1981. Die Partie zu Beginn des Oktoberfestes selbst wird dagegen höchstens als Langweiler in die Geschichte eingehen.

Das Spielgeschehen war vom Anpfiff weg klar verteilt. Die Bayern kontrollierten den Ball, während Hannover um Stabilität in der Defensive bemüht war. Das ereignislose Geplänkel durchbrach Demichelis bereits in der zehnten Minute. Eine weite Freistoßflanke von Sagnol aus dem rechten Halbfeld köpfte der Argentinier aus vier Metern unbedrängt ein. Doch der Treffer tat der Partie nicht gut. Die 96er hatten jegliches Selbstvertrauen in Niedersachsen gelassen und trauten sich kaum über die Mittellinie. Und auch die Bayern taten nach dem CL-Auftritt in Wien nicht mehr als unbedingt nötig. So war es lediglich ein Flachschuss von Karimi (43.), der kurz vor dem Wechsel wieder für Gefahr sorgte. Darüber hinaus gab es in einem schwachen Spiel keine zwingenden Gelegenheiten.

Die mit Abstand beste Gäste-Chance hatte Stajner kurz nach Wiederbeginn. Doch der Kopfball des Tschechen traf nur das Außennetz. Damit war gleichzeitig die Herrlichkeit in der 96-Offensive vorbei. Zu mutlos agierten die Lienen-Elf gegen keineswegs übermächtige Bayern. Die beschränkten sich in ihrem Bemühen zur Ergebnisverbesserung auf Distanzschüsse. In der Defensive galt es nur noch eine brenzlige Situation zu überstehen. Nach einem Pass in die Tiefe spitzelte Brdaric die Kugel an Kahn vorbei, konnte das Leder danach allerdings nicht mehr erreichen (77.). In der vollkommen ereignislosen Schlussphase quälten sich Spieler und Zuschauer über die Zeit, bis der Schiri endlich ein Einsehen hatte.

Kai Endres