Bundesliga 2005/2006 - 5. Spieltag - Sa., 17.09.2005 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 0

Funkels letztes As stach

Sein erstes Saisontor rettete Frankfurt den Punkt: Du-Ri Cha

Sein erstes Saisontor rettete Frankfurt den Punkt: Du-Ri Cha

Sein erstes Saisontor rettete Frankfurt den Punkt: Du-Ri Cha

Ein spezielles Ernährungsprogramm zwischen dem Donnerstag-Spiel im UEFA-Cup gegen Kopenhagen und diesem Samstag-Match sollte die HSV-Kicker wieder aufpeppeln. Die Frage stellt sich, ob die Hamburger ohne diese Unterstützung gegen Frankfurt vielleicht sogar richtig Baden gegangen wären.

Mit Beinlich für den verletzten Wicky im defensiven Mittelfeld angetreten, legten die Hanseaten zwar recht forsch los, hatten durch Reinhardt und Mahdaviakia sowie Barbarez auch die ersten akzeptablen Möglichkeiten, doch das Feuer verpuffte schnell. Dafür agierten die Hessen frech und teils temporeich mit flüssigen Kombinationen nach vorne. Müde Gastgeber rannten nicht selten vergeblich diesem Wirbel hinterher. Wäre nicht Schlussmann Wächter einmal mehr voll konzentriert gewesen, hätte sich Frankfurt bereits im ersten Durchgang einen Vorsprung erspielen können. Vor allem bei einem Lexa-Freistoß (24.) und einem Fernschuss von Amanatidis (29.) zeigte der HSV-Torwart sein Reaktionsvermögen. Technisch hielt der HSV im ersten Durchgang zwar tapfer mit, was auch ab und an zu einem Übergewicht führte, doch die kampfstarken Gäste ließen im eigenen 16er kaum mehr etwas zu.

Die Nullnummer zur Pause entsprach dem wenig unterhaltsamen Geschehen des ersten Durchgangs. Anfang der zweiten Hälfte schien sich die Eintracht mehr zuzutrauen, doch van Buyten & Co. blieben hinten aufmerksam und blockten die Hessen durchweg rechtzeitig ab. Die Partie glitt danach weiter in einen ganz langweiligen Kick ab und quälte sich bei unergiebigem Mittelfeldgeplänkel mit reichlich Fehlpässen über das Gros des zweiten Durchgangs. Aufregend wurde es allerdings noch einmal in den Schlussminuten. Im Anschluss eines Eckballs für die Hamburger kam Reinhardt per Kopf ans Leder und dieses danach irgendwie vor die Füße van Buytens. Der Belgier raffte die Situation, schoss aus der Drehung und die Kugel klatschte in die Maschen (85.). Der völlig aufgelöste Eintracht-Coach Friedhelm Funkel, er hatte sich über den Pfiff zum Eckball vor dem 1:0 massiv aufgeregt und seine Wasserflasche durch die Gegend geschleudert, wurde auf die Tribüne verbannt. Doch Funkels Einwechslung von Cha (89.) sollte sich auszahlen. Eine Freistoßflanke wurde von dem ebenfalls eingewechselten Ochs per Kopf auf Cha weitergeleitet, der aus kurzer Distanz einnickte (90.). Das Remis war letztlich ein den Kräfteverhältnissen angemessenes Resultat.

Ulrich Merk

Ich habe schon gedacht: Wie kann ich so eine Scheiße spielen?

— Giovane Elber