Bundesliga 2005/2006 - 5. Spieltag - Sa., 17.09.2005 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 0

Für den club war mehr drin

Bot sich nach seiner Einwechslung wieder für die Stammelf an: Markus Schroth

Bot sich nach seiner Einwechslung wieder für die Stammelf an: Markus Schroth

Bot sich nach seiner Einwechslung wieder für die Stammelf an: Markus Schroth

Obgleich die Nürnberger auch im fünften Spiel der Saison ohne Dreier blieben, durfte aufsteigende Tendenz bei den Franken registriert werden. Wolfsburg machte den Fehler, nach dem frühen Führungstor den Vorsprung nur noch verwalten zu wollen.

Nicht die Heimelf begann vor halbvollem Stadion mit dem erwarteten Offensivspiel, sondern die respektlosen Nürnberger. Auch ohne ihren verletzten Torjäger Marek Mintal hatten die Kicker des Ex-Wolfsburger Trainers Wolfgang Wolf die ersten Möglichkeiten. VfL-Keeper Jentzsch musste gegen Banovic nach 12 Minuten mit vollem Körpereinsatz retten und hatte eine Minute später Glück, dass der aufgerückte Paulus knapp vorbeiköpfte. Das erste Tor erzielten dennoch die langsam aufkommenden Wölfe. Auf der linken Außenbahn war D´Alessandro zu einer schönen Flanke eingeladen worden, die Klimowicz gegen die Laufrichtung von Torwart Schäfer mit der Stirn ins Netz setzte (16.). Damit schien die Fach-Truppe bereits zufrieden zu sein, denn der Club bestimmte über weite Strecken den Rest der ersten Halbzeit. Drei größere Möglichkeiten hatten die Gäste auf ihrer Haben-Seite. Zuerst blieb Jentzsch Sieger gegen Chedli (20.), dann jagte Vittek die Kugel am Kasten vorbei (21.), und als der Pausentee schon angerichtet war, schoss Cantaluppi aus ca. 20 Metern noch einen Freistoß an die Querlatte.

Zwar stürmte Nürnberg nach der Pause fleißig weiter, doch Wolfsburg verlegte sich aufs teilweise gefährliche Konterspiel und hatte auch den nächsten Hochkaräter im Programm. Einen Schuss von Klimowicz köpfte Pinola jedoch mutig von der Torlinie (57.). Danach war allerdings fast durchgehend Club-Power angesagt, doch Kießling im Angriffszentrum erwies sich an diesem Tag als "Chancentod". Vier Mal versemmelte er aus verschiedensten Positionen den möglichen Ausgleich (61., 67., 71., 77.). Inzwischen hatte Kießling aber mit Markus Schroth, der für den ausgebrannten Vittek nach der Pause gekommen war, einen Sturmpartner erhalten, der nicht nur den Ausgleich schoss, sondern auch durch seine gute Leistung im zweiten Durchgang wieder für die Stammelf anbot. Das Tor von Schroth in der 88. Minute war zudem mehr als überfällig. Kießling hatte sich im Sturmzentrum durchgesetzt, die Kugel zu Schroth gespitzelt, der nicht lange fackelte. Für Nürnberg war mehr drin, doch die Chancenverwertung gegen die ohne auffälligen Elan spielenden Wölfe war letztlich mangelhaft.

Ulrich Merk

Ihr schmeißt mit Lebensmitteln - und zu Hause habt Ihr nichts zu essen!

— Lothar Matthäus in ,,Mein Tagebuch" über jugendliche Kölner Fans, die ihn angeblich mit Äpfeln, Brezeln und Orangen bewarfen.