Bundesliga 2005/2006 - 6. Spieltag - Mi., 21.09.2005 - 20:00 Uhr
2:1
HZ - 1 : 0

Lucky Leverkusen

Schenkte Köln die erste Negativ-Überraschung ein: Andrej Voronin

Schenkte Köln die erste Negativ-Überraschung ein: Andrej Voronin

Schenkte Köln die erste Negativ-Überraschung ein: Andrej Voronin

Nicht nur das Endergebnis deutet an: Es war eng. Zuerst konterte die Werkself die Geißböcke aus, übernahm dann kurz die Oberaufsicht der Partie und legte später nach, ehe Köln doch noch herankam, in der Schlussphase vorn aber zuwenig bewegte.

Wesentlich beherzter als die Hausherren der BayArena ging das Team von Übungsleiter Uwe Rapolder die Partie an. Was fehlte, war das Durchsetzungsvermögen der vorderen Linie, da Juan die Kreise von Podolski wirkungsvoll einzuengen wusste. Einzig ein Freistoß des Nationalspielers wurde für Schlussmann Butt zur Fangübung. Weitere Torannäherungen der Kölner waren nicht der Rede wert. Bayer schlurte 25 Minuten lang ohne echten Vorwärtsgang durch die Partie, biss dann aber urplötzlich zu. Sinkala leitete gönnerhaft per Fehlpass ein, über Berbatov schob Castro zu Voronin, dessen flacher Maßschuss das Netz etwas beulte (25.). Nun kam Leverkusen eifriger daher, war aber nur über Freistöße im Ansatz gefährlich. Die letzte Möglichkeit vor der Pause vergab Kölns Scherz per Kopf: vorbei. Zuvor hatte Rapolder bereits den ziellos umher irrenden Sinkala von seiner merkwürdigen Aufgabe erlöst und Guié-Mien gebracht (32.).

Erneut wirkte Köln zu Beginn eines Durchgangs ballsicherer, zielstrebiger und engagierter. Das Problem war jedoch, dass die erste gute Chance (52., Mokhtari) am Pfosten endete. Weitere Möglichkeiten: vorerst Fehlanzeige. Doch wieder war Bayer, aus dem Nichts auftauchend, für ein Tor gut. Über Athirson kam Rolfes an die Pille und tunnelte den ihm entgegen eilenden Wessels (67.). Die Moral der Domstädter war allerdings keineswegs futsch. Möglichkeiten für Helmes und Podolski schlugen zwar noch fehl, doch Einwechselmann Hermes versuchte es daraufhin per Kopf und war nach einer Mokhtari-Ecke prompt erfolgreich (77.). Halbchancen gab es vor dem Schlusspfiff zwar noch einige, die Kölner hatten dabei weiterhin etwas mehr vom Spiel, doch die Tornetze blieben von innen verschont. Dafür gab es noch einen Zwist zwischen Schneider und Scherz, der für beide gar nicht witzig endete, nämlich mit Rot (89.). Somit gewann das Lucky-Team aus Leverkusen, während der Derby-Nachbar ohne Punkt den kurzen Heimweg antrat.

Ulrich Merk

Wir haben heute das Wunder von Kaiserslautern geschafft, aber man sollte das nicht überbewerten.

— Lothar Matthäus nach einem Freundschaftsspiel-Sieg mit Ungarn gegen Deutschland (2:0) in Kaiserslautern.