Punkte für Mainz

Sein Doppelschlag ebnete Wolfsburgs Erfolg in Hannover: Mike Hanke
Der glanzlose Sieg in Frankfurt sicherte dem FC Bayern eine neue Rekordmarke. Allzu viel Glanz konnte Mainz in Kaiserslautern auch nicht entwickeln, freute sich aber über den ersten Saisondreier. Die hanseatischen Klubs tauschten die Plätze.

Im Derby beim 1. FC Kaiserslautern endete der Mainzer Minuslauf - am sechsten Spieltag trudelten die ersten Punkte ein. Dabei war es gewiss nicht die beste Leistung, die die Klopp-Elf in dieser Saison zu bieten hatte, aber das Unterzahlspiel der Lauterer (44., Rot für Sforza) machte sich für die Gastgeber negativ bemerkbar. Somit übernahm das Team die Rote Laterne, dem nach wie vor ein Sieg in der Statistik fehlt: der MSV Duisburg. "Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben", klagte Norbert Meier. Die Zebras standen dicht vor einem nicht unverdienten Auswärtspunkt in Berlin, als Nandos Kopfballtreffer eine Minute vor dem Abpfiff für Ernüchterung bei den Gästen sorgte. Neben Duisburg verblieb einzig noch der Club ohne Dreier. Die Franken fuhren mit einer 1:1-Punkteteilung gegen Schalke ihr drittes Remis ein, das in der Tabelle sogar noch einen Schritt nach vorn (Rang 16) bedeutete. Für den Kontrahenten aus dem Ruhrpott indes waren es zwei Schritte zurück (von 4 auf 6). "Ich habe mir nicht vorstellen können, dass wir in der Lage sind, so zu spielen wie in der ersten Halbzeit", kritisierte S04-Coach Ralf Rangnick sein Team, dessen Aufschwung in den zweiten 45 Minuten den Punktgewinn rechtfertigte.

Fatale zweite 45 Minuten im Borussia-Park kosteten Werder Bremen Platz zwei in der Tabelle. Die Torfabrik der Liga produzierte zunächst Chancen im Überfluss, doch der Ertrag fiel äußerst spärlich aus. "Ich freue mich riesig, dass wir das noch umgebogen haben", kommentierte Horst Köppel zurecht die verblüffende Wende zum 2:1-Erfolg der Gladbacher. Der Hamburger SV tauschte mit den Bremern den Platz. In einem gutklassigen Vergleich beim VfB Stuttgart setzten sich die Hanseaten etwas glücklich durch einen späten Treffer Jarolims (Pressschlag in der 88. Minute) mit 2:1 durch. "Wir haben es nach dem 1:0 versäumt, ruhiger zu spielen, und mussten deshalb bis zum Schluss zittern", fasste Bayern-Trainer Felix Magath den knappen Erfolg des nunmehr deutlich enteilten Tabellenführers in Frankfurt zusammen. Der 15. Bundesligasieg in Folge führte zu vier Zählern Vorsprung vor dem zweitplatzierten HSV. Sich in der 89. Minute noch auf eine Rangelei einzulassen, sollte erfahrenen Spielern nicht passieren - tat es aber doch. Im rheinischen Derby Leverkusen gegen Köln gerieten Schneider und Scherz aneinander und sicherten sich in der englischen Woche dank des roten Kartons eine garantierte Pause. "Es war seit langen Jahren mal wieder ein Duell auf Augenhöhe", fand Bayer-Coach Rudi Völler anschließend. Sein Team schob sich als Tabellenfünfter auf Augenhöhe mit Hertha (Rang 4) und Schalke (Rang 6) vor. Den Anschluss an die UEFA-Cup-Plätze erreichten zudem die im Niedersachsen-Duell erfolgreichen Wolfsburger (4:2 in Hannover) und Dortmunder (2:0 gegen Bielefeld).

Bundesliga
- 6. Spieltag

Dienstag, 20.09.2005
0:121'
1:153'
Baumann (ET)
2:160'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 40300 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
1:026'
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 62100 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
0:172'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Knut Kircher
0:110'
0:214'
1:330'
2:489'
Zuschauer: 31500 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
Mittwoch, 21.09.2005
2:067'
2:177'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
1:132'
1:253'
3:290'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 30600 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
0:138'
0:290'
Zuschauer: 39100 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
1:021'
Zuschauer: 25900 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
1:153'
Zuschauer: 34000 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer

Wir sind im Moment - und das müssen wir uns eingestehen - nicht mehr die Mannschaft der Vorrunde.

— David Wagner