18 Tore im zweiten Durchgang

Traf drei Mal für Lautern gegen die Wölfe: Halil Altintop
Nur fünf Tore fielen in den Samstagsspielen der Bundesliga am 17. Spieltag vor der Pause, doch nach dem Wechsel überschlugen sich die Ereignisse und 18 Treffer durften bejubelt werden. Dabei holte sich der FC Bayern die Punkte in Dortmund, Schalke unterlag in Stuttgart, Gladbach drehte einen 0:2-Rückstand zu einem 4:3-Erfolg über Frankfurt und je einen 3:2-Sieg erreichten Kaiserslautern gegen Wolfsburg sowie Bielefeld gegen Köln. Remis endeten die Partien in Leverkusen (0:0 gegen 96) und Mainz (1:1 gegen Duisburg).

Vor ausverkauftem Haus musste sich das blutjunge Team von Borussia Dortmund daheim gegen den FC Bayern München mit 1:2 geschlagen geben. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit war Karimi zum 1:0 für die Gäste erfolgreich (53.) und Pizarro sorgte für die Vorentscheidung (73.). Auch das 1:2 durch Kringe (79.) änderte nichts mehr am 10. Spiel in Folge ohne Niederlage des Rekordmeisters. Der eingewechselte Saka (BVB) sah wegen einer Notbremse noch den Roten Karton (89.).

Unter Interimscoach Oliver Reck fand der FC Schalke 04 beim VfB Stuttgart nie seine Form. Die Schwaben gewannen verdient durch Tore von Gomez (48.) und Ljuboja (66.). Zlatan Bajramovic vom Verlierer musste nach 77 Minuten zudem mit Gelb-Rot den Platz verlassen.

Lange Zeit führte der FSV Mainz 05 durch einen Freistoß-Treffer von da Silva (27.) mit 1:0. Die nie aufsteckenden Gäste des MSV Duisburg drückten allerdings solange auf den Ausgleich, bis das Runde im Eckigen der Gastgeber lag. Torschütze war Innenverteidiger Möhrle, der in der 86. Minute den Punkt sicherte. Nach dem Spiel gab der MSV seinen neuen Trainer bekannt: Jürgen Kohler.

Einen Fußballkrimi sahen die Zuschauer in der Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt. Zwei Copado-Tore brachten die Gäste in Front, doch Jansen markierte kurz vor dem Halbzeitpfiff noch den Anschlusstreffer. Zwischen der 77. und 88. Minute drehte Gladbach jedoch auf. Hauptakteur Oliver Neuville verschoss zwar zuerst einen Foulelfmeter, traf danach jedoch zweimal ins Schwarze und legte zum 4:2 für Sverkos auf. Erst in der Nachspielzeit gelang der Eintracht durch Chris noch die Resultatsverbesserung.

Nicht weniger spannend verlief das Treffen der zuletzt so enttäuschenden Teams 1. FC Kaiserslautern und VfL Wolfsburg. Der erste Durchgang präsentierte zwar Fußball zum Abgewöhnen, doch nach dem Pausentee ging es Schlag auf Schlag. Dreimal war Goalgetter Halil Altintop für den Tabellenletzten erfolgreich, während Wolfsburg nur die Tore von Klimowicz und Hanke anbot. Der 3:2-Sieg war zugleich der erste Erfolg unter dem neuen FCK-Trainer Wolfgang Wolf.

Das gleiche Ergebnis wurden in Ostwestfalen festgehalten. Mit 3:2 hielt Arminia Bielefeld die Gäste vom 1. FC Köln in Schach. 50 Sekunden waren gespielt, da traf Springer bereits für die Domstädter. Sieben starke Minuten im zweiten Durchgang reichten den Hausherren jedoch, um die Partie zu drehen. Hintereineinander trafen Kobilyk und zweimal Fink zwischen der 52. und 59. Minute. Ein Kopfballtor von Matthias Scherz fiel noch zu Gunsten der Kölner, doch mehr Zählbares gelang nicht. Kurz nach der Niederlag trat Manager Andreas Rettich (1. FC Köln) von seinem Amt zurück.

Ein torlosen Unentschieden war das Resultat im Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Hannover 96. 96-Coach Peter Neururer blieb auch in seiner fünften Begegnung als Übungsleiter der Niedersachsen ohne Niederlage, während Bayer-Trainer Michael Skibbe weiterhin nur einen Sieg seit seinem Einstieg bei der Werkself auf dem Habenkonto verzeichnen kann.

Bundesliga
- 17. Spieltag

Samstag, 17.12.2005
1:245'
4:390'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 47600 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
0:153'
0:273'
1:279'
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 81000 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
1:045'
1:254'
2:261'
3:283'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 23200 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
1:048'
Gottlieb-Daimler-Stadion (Stuttgart) · Zuschauer: 48000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
1:027'
1:186'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
1:152'
2:154'
3:159'
3:272'
Schüco-Arena (Bielefeld) · Zuschauer: 26600 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
Sonntag, 18.12.2005
1:187'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 30100 · Schiedsrichter: Babak Rafati
1:045'
1:167'
Weserstadion (Bremen) · Zuschauer: 42100 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )

Der wird bestes Spieler von ganz Deutschland.

— Bayern-Trainer Tschik Cajkowski über Franz Anton Beckenbauer.