Jubiläumssieg sicherte Vorsprung der Bayern

Mit starker Vorstellung in Bremen: Timo Hildebrand
Freude in Frankfurt und Bielefeld, wo jeweils der erste Saisonsieg bejubelt wurde; Frust in Mainz, da der Karnevalsverein überhaupt noch keinen Grund zum Feiern hatte. Bayern setzte sich ein wenig ab, Kaiserslautern blieb in der Erfolgsspur.

Der 500. Bundesliga-Heimsieg des FC Bayern hatte einen für die Münchener angenehmen Nebeneffekt: Als einziges Team starteten sie mit drei Siegen in die Saison. "Bevor es im September richtig losgeht, haben wir das Maximale rausgeholt", meinte FCB-Coach Felix Magath. Mit der dann anstehenden Doppelbelastung durch die Champions-League-Spiele rechnete er damit, "den einen oder anderen Punkt abgeben zu müssen". Das taten die beiden anderen CL-Teilnehmer schon vorher. Werder Bremen hielt allerdings trotz der 1:1-Punkteteilung gegen den VfB Stuttgart den zweiten Rang. "Man muss mit dem Unentschieden zufrieden sein", kommentierte Werder-Trainer Thomas Schaaf die in der zweiten Halbzeit sehr ansprechende Partie. Giovanni Trapattoni erkannte Vorteile bei den Bremern: "Aber wir hatten ja noch Timo Hildebrand", lobte er seinen Keeper, der etliche Chancen der Gastgeber zunichte machte. Auch Schalke konnte seine Position (Platz vier) nach einem Heim-1:1 gegen Gladbach verteidigen. Selbiges gelang dem Hamburger SV (Platz drei), dessen 1:1 gegen die "Roten" aus Hannover keine Veränderung in der Tabelle bewirkte. Der 1. FC Kaiserslautern wurde seinem Ruf als Angstgegner des 1. FC Köln gerecht und setzte seinen unerwarteten Höhenflug mit dem einzigen Auswärtssieg des Spieltages fort. Allerdings musste ein diskussionswürdiger Strafstoß, in der Nachspielzeit durch Skela zum 3:2-Sieg verwandelt, herangezogen werden. Halil Altintop (zwei Tore) war erneut eine eindrucksvolle Sturmspitze in Reihen der Pfälzer.

Raphael Schäfer, dem Schlussmann der Nürnberger, war gewiss keine Schuld an der 0:1-Niederlage des Clubs in Frankfurt zuzuschreiben. Ohne die starke Leistung Schäfers hätte der erste Saisonsieg der Hessen sogar noch höher ausfallen können. Bielefeld sicherte sich den ersten Dreier mit Hilfe der Mainzer Gäste, die nach zwei berechtigten Strafstößen, die beide von Krupnikovic verwandelt wurden, auf die Verliererstraße gerieten. Punkt- und torlos rutschten die 05er ans Tabellenende. Unterschiedlicher Ansicht waren die Übungsleiter Duisburgs (Meier: "Mit ein bisschen Glück hätten wir sogar noch den Siegtreffer erzielen können") und Dortmunds (Van Marwijk: "Wir mussten das Spiel mit drei Toren Unterschied gewinnen") nach dem 1:1 im Revierduell. Beide Klubs blieben mit nur jeweils zwei bislang eingefahrenen Punkten unter dem Soll. Gleiches galt für Bayer Leverkusen, das zwar einen Zähler mehr auswies, aber spielerisch erneut enttäuschte. Die 1:2-Niederlage in Wolfsburg wurde zudem von den Platzverweisen gegen Roque Junior und Babic begleitet, die sich beide zu überhartem Einsatz gegen D’Alessandro hinreißen ließen.

Bundesliga
- 3. Spieltag

Samstag, 27.08.2005
0:119'
0:279'
1:281'
2:290'
2:390'
Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
1:154'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61500 · Schiedsrichter: Michael Weiner
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 48900 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
0:122'
Zuschauer: 18200 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:150'
Zuschauer: 38400 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
1:047'
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 66000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:068'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 40000 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
Sonntag, 28.08.2005
0:161'
1:180'
Zuschauer: 31500 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
Zuschauer: 18300 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )

Du hast hier nichts mehr zu sagen, Du Wichser!

— Jean Löring entließ mit diesen Worten seinen Trainer Toni Schumacher in der Halbzeitpause