Bundesliga 2005/2006 - 7. Spieltag - So., 25.09.2005 - 17:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Erster Heimsieg auf grausame Art

Zeigte zumindest einmal Treffsicherheit: Jon Dahl Tomasson

Zeigte zumindest einmal Treffsicherheit: Jon Dahl Tomasson

Zeigte zumindest einmal Treffsicherheit: Jon Dahl Tomasson

Die in dieser Saison zumeist bislang schlechten Leistungen beider Mannschaften gipfelten in einem ganz schwachen direkten Duell. Nach dem frühen Tor für den VfB hofften 35.000 Zuschauer auf einen offenen Schlagabtausch. Stattdessen bot sich ein Szenario, das nur selten an Fußball erinnerte.

Die Anfangsphase im Gottlieb-Daimler-Stadion gehörte dem VfB. Zwar klappte im Bemühen um ein attraktives Spiel nicht alles, doch gegen defensiv eingestellte Lauterer ergab sich schnell ein optisches Übergewicht. Bis zur ersten Torchance vergingen jedoch zehn Minuten. Dann beförderte Hildebrand die Kugel mit einem weiten Schlag in die Pfälzer Hälfte. Dort behauptete sich Ljuboja im Kopfballduell gegen Hertzsch und verlängerte die Pille perfekt in den Lauf von Tomasson. Der wiederum ließ Keeper Macho mit einem eleganten Lupfer beim 1:0 keine Chance. Das frühe Tor konnte dem Spiel nur gut tun - dachten alle. Doch das genaue Gegenteil war der Fall. Beide Seiten übertrafen sich in der Folgezeit in ihren Unzulänglichkeiten. Ein Schuss von Göktan auf Seiten der Henke-Schützlinge und eine Volleyabnahme von Ljuboja waren die offensiven Höhepunkte einer stetig verflachenden Partie. Folglich wurden ohne weitere Treffer die Seiten gewechselt.

Am ereignislosen Geschehen auf dem Rasen änderte sich auch nach dem Wechsel nichts. Zwar erhöhten die Roten Teufel merklich den Druck, ließen aber in Strafraumnähe jegliches Feuer vermissen. Die Stuttgarter waren ebenfalls nicht in der Lage, aus der Schwäche des Gegners einen nachhaltigen Nutzen zu ziehen. So plätscherte das grausame Spiel unendlich langsam seinem unvermeidlichen Ende entgegen. Bis Tomasson urplötzlich frei vor Macho auftauchte, aber an dessen ausgestrecktem Bein scheiterte (74.). Kurzzeitig fühlten sich die Zuschauer im weiten Rund an ein Fußballspiel erinnert. Diesen Eindruck bekämpften beide Teams in den Schlussminuten erneut heftig, so dass die Spannung lediglich aus dem knappen Spielstand resultierte. Der Jubel über den ersten Heimsieg fiel bei den Schwaben entsprechend zurückhaltend aus.

Kai Endres

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— Sebatian Hoeneß, Trainer 1899 Hoffenheim, vor der Europa-League-Zwischenrunde 2021. Es ging direkt gegen den Außenseiter Molde FK (3:3 / 0:2) raus...