Bundesliga 2006/2007 - 1. Spieltag - Sa., 12.08.2006 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Arminia behielt den Spatz in der Hand

Gleich im ersten Spiel ein Tor: Christian Eigler

Gleich im ersten Spiel ein Tor: Christian Eigler

Gleich im ersten Spiel ein Tor: Christian Eigler

Nicht nur aus den Beinen, auch aus den Köpfen der Hamburger war das Spiel gegen Osasuna noch nicht verschwunden. Bielefeld ließ die Gastgeber einfach nicht in Ruhe und sorgte mit seinem plötzlichen Führungstreffer für unerwarteten Ärger. Gegen die dann noch festere Mauer schaffte der HSV nur noch den Ausgleich.

Khalid Boulahrouz fehlte Thomas Doll weiterhin, dafür schaffte überraschend Atouba noch kurzfristig die Rückkehr ins Team. Hamburg hatte es nicht eilig und wollte nichts überstürzen, zumal Bielefeld als allenfalls lauernd erwartet worden war. Die Gäste aber hatten andere Pläne und spielten zunächst munter mit; vor allem Masmanidis sorgte einige Male für Unruhe. Gerade als der HSV das Zepter wieder in seiner Hand wähnte, ging die Arminia dann gar in Führung. Arthur Wichniarek, der ungeliebte Rückkehrer, spielte Eigler glänzend frei, und aus 18 Metern ließ der Debütant das Leder vom Innenpfosten ins Tor tropfen (33.). Der Rückstand schadete vor allem Hamburgs Aufbauspiel, zumal sich die Ostwestfalen nun wirklich primär aufs Spielzerstören spezialisierten. Einmal noch lag der Ausgleich in der Luft, als Westermann einen Schuss van der Vaarts noch von der Linie kratzte (36.). Dass Bielefeld zur Pause noch führte, war dennoch nicht unverdient.

Die latente Überlegenheit der Gastgeber blieb auch im zweiten Durchgang erhalten, nur dass Bielefeld mit nicht willkommenen Kontern etwas mehr geizte. Riskante Vorstöße waren aber auch nicht nötig, denn bis auf den oft vorrückenden Reinhardt konnte Hamburg die Gästeabwehr kaum in Verlegenheit bringen, die Gefahr sowohl von außen als auch aus der Mitte war zu berechenbar. Thomas Doll brachte Lauth und Trochowski und durfte sich bald dafür auf die Schulter klopfen. Der Pole nämlich war es, der van der Vaart eine Ecke abschwatzte und sie genau auf den Kopf von Sanogo schlenzte. Nach 67 Minuten stand es 1:1. Zumindest den Willen zum Sieg steigerte das auf Hamburger Seite sehr wohl, doch die Angriffe und Torversuche blieben zu beliebig und Bielefelds Verteidiger zu aufmerksam, um das Ergebnis noch zu ändern. Die Gäste verzichteten fast völlig auf Gegenangriffe; die Beute war ihnen reich genug.

Maik Großmann

Manchmal hat er mir die Mannschaft zu viel nach vorne gepusht.

— Bayern-Trainer Hansi Flick über Thomas ,,Radio" Müller.