Bundesliga 2006/2007 - 10. Spieltag - Sa., 04.11.2006 - 15:30 Uhr
2:4
HZ - 1 : 2

VfB auswärts weiter eine Bank

Mit zwei Treffern als Cacau-Ersatz ein Volltreffer: Marco Streller

Mit zwei Treffern als Cacau-Ersatz ein Volltreffer: Marco Streller

Mit zwei Treffern als Cacau-Ersatz ein Volltreffer: Marco Streller

Als Mannschaft der Stunde präsentierte sich das Team aus dem Schwabenländle auch auf dem Aachener Tivoli. Die Alemannen wehrten sich gegen die auswärts stärkste Elf der bisherigen Spielzeit zwar mit viel Einsatz, doch gegen die Effektivität des VfB war auch in dieser Partie kein Kraut gewachsen.

Als Marius Ebbers plötzlich allein vor VfB-Torwart Hildebrand auftauchte und die erste Torchance der Partie auf den Schlappen bekam, war bereits eine gute Viertelstunde vergangen. Hildebrands großartiger Reflex verhinderte den Einschlag. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt nach ereignislosem Beginn endlich in die Gänge gekommen - mit leichten Vorteilen für die Heimelf. Doch der Ball lief mit fortlaufender Zeit immer sicherer durch die Reihen des jungen VfB-Teams. Wenig verwunderlich deshalb, dass die Gäste nach einer feinen Einzelleistung von Gomez in der 24. Minute durch dessen präzisen Schuss ins linke Toreck in Führung gingen. Aachen konnte sich von dem Schlag kaum erholen, da musste Tormann Nicht die Kugel erneut aus dem Netz holen. Ein tückischer Aufsetzer von Hitzlsperger aus knapp 25 Metern halblinker Position war diesmal im rechten Toreck eingeschlagen (26.). Doch die Frontzeck-Mannen hielten noch mit. Dum setzte sich am linken Flügel gegen den Mexikaner Osorio durch, passte auf Rösler, der Hildebrand aus der Nahdistanz keine Abwehrmöglichkeit ließ (28.). Mit dieser Schlagzahl konnte es natürlich nicht weitergehen, denn die Kontrahenten sahen ein, erst einmal die Hintermannschaften zu stabilisieren. So kam nur noch Streller in der 36. Minute zu einer mittelprächtigen Kopfballchance, ohne Nicht vor ein Problem zu stellen. Die Mannschaft mit der reiferen Spielanlage führte zur Halbzeit somit nicht unverdient.

Und Stuttgart kam optimal in den zweiten Spielabschnitt. Mit einem perfekten Spielzug über den rechten Flügel, an dem sich Gomez gegen Sichone behauptete, landete das Leder bei Streller, der souverän einlochte (46.). Voller Selbstbewusstsein ließen die Schwaben die Aachener ihre Spiellinie suchen, machten die Räume immer wieder geschickt zu und starteten punktuell ansehbare Gegenzüge. Erfolgreich war der VfB dann wieder in der 63. Minute. Diesmal hatte sich Verteidiger Boka am linken Flügel davongestohlen, fand mit seiner hohen Hereingabe den optimal abgesprungenen Streller, dessen Kopfball einen Moment später im Netz von Torhüter Nicht lag. Der deprimierende 1:4-Rückstand traf die Aachener ins Mark. Gegen die kompakte, disziplinierte Defensive kamen die Hausherren nur noch einmal zur Geltung. Auf Zuspiel von Reghekampf schoss der eingewechselte Ibisevic unhaltbar zum 2:4 ins Netz der Gäste (86.), die sich ansonsten aber nicht mehr überraschen ließen und dank einer ausgeschlafenen Leistung einen Dreier einsackten, von dem die Alemannen in dieser Partie weit entfernt waren.

Ulrich Merk

Man sollte wirklich keine Witze über ältere Menschen machen, die vier Jahre vor einer WM in einem leeren Stadion sitzen.

— Harald Schmidt über Uwe Seelers WM-Werbespots für AOL