Bayern holte auf und verwaltete das Remis

Schoss das schönste Tor im vermeintlichen Spitzenspiel: Levan Kobishvili

Trotz eines Blitzstarts von Schalke gegen den FC Bayern, nach 20 Minuten stand es bereits 2:0, langte es am Ende für die Königsblauen nur zu einem Zähler. Die Münchener kämpften sich ins Match zurück, überzeugend war die Leistung des FC Bayern aber auch diesmal nicht.

Im Vergleich zur bitteren Pleite in Stuttgart war Schalke auf drei Positionen neu besetzt: Im Tor stand Neuer, weiterhin liefen Kobiashvili und Kuranyi an Stelle von Hamit Altintop und Boenisch auf. Magath verzichtete im Vergleich zur Champions-League-Partie gegen Lissabon auf Lell und Salihamidzic, dafür spielten van Bommel und Schweinsteiger. Die Heimelf verlor keine Zeit und ließ die Bayern nicht in die Zweikämpfe kommen. Nach 13 Minuten entwischte Varela dem deutschen Nationalverteidiger Lahm, passte nach innen, wo Lövenkrands die Flanke zum 1:0 verwertete. Sieben Minuten später versuchte Kobiashvili nachzulegen und war tatsächlich mit einem tollen Pfund aus 18 Metern erfolgreich. Kahn im Gästetor hatte erneut keine Abwehrmöglichkeit, der Schuss des Schalkers schlug platziert im linken Winkel ein. Die Gelsenkirchener hätten die Führung sogar ausbauen können, doch der Ex-Nationaltorwart parierte ein ums andere Mal. Daraufhin organisierten sich die Mannen von Felix Magath erkennbar besser. Zumindest stemmten sie sich nun gegen bis dahin deutlich überlegenen Schalker, auch wenn Maakay und Co. offensiv immer noch wenig zu Wege brachten. Kurz vor dem Seitenwechsel fiel allerdings dann doch völlig unvermittelt der Anschlusstreffer. Eine Freistoßflanke wehrte Neuer direkt vor die Füße von Ottl ab, der aus zwölf Metern einschob.

Nach dem Wechsel schien die Schalker Dominanz wie weggeblasen und ab der 52. Minute war das Match wieder offen. Ottl spielte Makaay an, der versetzte Krstajic und vollstreckte aus 15 Metern zum Ausgleich. Danach dominierten die Bayern das Spiel und Schalke präsentierte sich in der Vorwärtsbewegung mehr oder weniger desolat: Die Kräfteverhältnisse des ersten Durchgangs hatten sich komplett gedreht. Dennoch hatten die Hausherren durch Lövenkrands die einzige echte Tormöglichkeit nach der Halbzeit. Erneut war Kahn jedoch die Endstation dieses Versuchs (70.). Von einem Spitzenspiel war die Partie mittlerweile weit entfernt, denn die Kontrahenten hatten sich zuletzt mit der Punkteteilung arrangiert. Schalke konnte und der FC Bayern wollte nicht mehr. So war das 2:2-Unentschieden am Ende das gerechte Endergebnis.

Robert Mucha