Bundesliga 2006/2007 - 14. Spieltag - So., 26.11.2006 - 18:00 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Der VfB tat nur das Nötigste

Versuchte es einmal mehr mit Schüssen aus der 2. Reihe: Thomas Hitzlsperger

Versuchte es einmal mehr mit Schüssen aus der 2. Reihe: Thomas Hitzlsperger

Versuchte es einmal mehr mit Schüssen aus der 2. Reihe: Thomas Hitzlsperger

Gegen Borussia Mönchengladbach war ein einsamer Treffer Gold wert für den VfB Stuttgart. Die Gäste hatten weder Ideen noch, so schien es, den Willen zielsicher nach vorne zu spielen, geschweige denn, für Torgefahr zu sorgen. In einem miserablen Sonntagskick verwaltete der VfB die frühe Führung bis zum Schluss und blieb der Konkurrenz im Nacken. Die Gladbacher reihten sich endgültig in die stark abstiegsgefährdeten Klubs ein.

Die Tabellennachbarn hatten vorgelegt, der VfB wollte dem nicht nachstehen. Während also die Gladbacher noch überlegten, wie sie eine erneute Auswärtsniederlage abwenden könnten, nutzten die Stuttgarter gleich ihre erste Chance. Hilbert schlug trotz intensiver Bewachung die Flanke, deren Flugbahn der für Keller eingesprungene Heimeroth unterschätzte. Lang und länger wurde der Ball, klatschte an die Latte und vor die Füße von Cacao, der wahrlich keine Mühe hatte, das Geschenk anzunehmen (6.). Auch nach diesem Treffer: Keine Spur von Aufbäumen bei den Gästen. Stuttgart übernahm in der Folge das Kommando und schnürte den Gegner in dessen Spielhälfte fest – beim Abschluss fehlte indes die Präzision. Einzig Hitzlspergers Distanzschuss kurz vor Seitenwechsel (39.) bildete die Ausnahme.

Im zweiten Spielabschnitt waren sich die Stuttgarter fast fahrlässig sicher: Ein Tor schien ihnen bereits auszureichen. Und die Gladbacher ergaben sich ihrem Schicksal. Zwar erspielten sich die Fohlen Feldvorteile, vor allem Insua ließ ab und zu erahnen, dass es zu früh erscheinen sollte, ihn als Fehleinkauf abzustempeln. Zwingend waren aber auch seine Aktionen nicht. Nach einer Stunde kamen die Stuttgarter dann wieder besser ins Spiel und hatten durch Gomez, Cacau und Hitzlsperger binnen einer Minute gleich drei Chancen auf den zweiten Treffer – es sollte jedoch ein kurzes Strohfeuer bleiben. Beinahe wäre sogar die Sorglosigkeit bestraft worden: Nach einer Ecke von links kam Insua zum Kopfball, traf aber leicht bedrängt nur die Latte (69.). Am Ende blieb es beim knappen 1:0 für Stuttgart, das sich damit wieder auf den dritten Tabellenplatz schob. Gladbach parkte kurz vor der Abstiegszone und sah dem nächsten Match in München entgegen – mit verschwindend geringen Anzeichen der Hoffnung…

Paul Linke

Man muss eine richtige Drecksau sein, damit die Mannschaft erschrickt.

— Matthias Sammer