Bundesliga 2006/2007 - 15. Spieltag - So., 03.12.2006 - 17:00 Uhr
2:3
HZ - 1 : 2

Das Takahara-Fest

Schoss drei Tore, sicherte der Eintracht drei Punkte: Naohiro Takahara

Schoss drei Tore, sicherte der Eintracht drei Punkte: Naohiro Takahara

Schoss drei Tore, sicherte der Eintracht drei Punkte: Naohiro Takahara

Es war ein richtungsweisendes Spiel der Tabellennachbarn zwischen Mittelfeld und Abstiegszone. Die Frankfurter durften nach dem 3:2-Auswärtssieg parterre bleiben, für die Aachener öffnete sich die Kellertür.

Trotz eines UEFA-Cup-Spiels in den Knochen trat die Eintracht von Beginn an agiler auf. Zwar fehlte Ioannis Amanatidis wegen eines doppelten Bänderrisses, doch der überragende Naohiro Takahara ersetzte ihn mehr als würdig. Er schoss nicht nur alle drei Tore (14., 44., 62.), er war neben Alexander Meier auch der Dreh- und Angelpunkt eines ideenreichen Spiels, das aus einer stabilen Defensive heraus funktionierte. Nicht oft wird Trainer Friedhelm Funkel in seiner Laufbahn erlebt haben, dass seine taktischen Vorgaben so gut umgesetzt wurden. Auch seine Maßnahme, Patrick Ochs gegen Jan Schlaudraff einen klassischen Manndecker spielen zu lassen, erwies sich als richtig und gut. Dass diesem dennoch der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich gelang, konnte auch Ochs nicht verhindern (32.). Eintracht-Keeper Markus Pröll hatte den Ball unglücklich abtropfen lassen. Reiner Plaßhenrich gelang beinah der erneute Ausgleich, doch seinen Schuss aus der Mitteldistanz blockte ausgerechnet sein Kollege Marius Ebbers ab.

In der zweiten Halbzeit büßte das Frankfurter Spiel an Herrlichkeit ein und wurde zusehends rauer. Der Aachener Sascha Dum sah in dieser Phase nur acht Minuten nach seiner Einwechslung seine fünfte Gelbe Karte. Auch der Unparteiische Florian Meyer verlor den Faden. Er sah zunächst nicht, dass Aachens Keeper den Ball erst hinter der Linie gefangen hatte, dann entging ihm ein Handspiel des Frankfurters Ochs. Zwar gelang Cristian Fiél in der 81. Minute noch der 2:3-Anschlusstreffer. Die beherzt verteidigenden Frankfurter retteten den Dreier trotzdem über die Zeit.

Dirk Gieselmann

Baslers Freistöße sind wie das richtige Leben, mal weich und kurz, mal hart und lang.

— Jörg Wontorra