Bundesliga 2006/2007 - 17. Spieltag - Sa., 16.12.2006 - 15:30 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Nix war´s

Hatte (noch) Glück im Unglück: Vragel da Silva

Hatte (noch) Glück im Unglück: Vragel da Silva

Hatte (noch) Glück im Unglück: Vragel da Silva

Die guten Nachrichten zu diesem Spiel standen schon im Vorfeld fest. Cottbus würde auf einem Nicht-Abstiegsplatz überwintern, während Stuttgart unterm Weihnachtsbaum von der Champions League träumen darf.

Die ersten Minuten im Stadion der Freundschaft machten noch Lust auf mehr. Der VfB gab sich selbstbewusst, suchte schwungvoll den Weg nach vorne und hatte auch schnell eine gute Möglichkeit durch einen Schrägschuss von Cacau zu verzeichnen, den Piplica reaktionsstark aus der kurzen Ecke fischte (4.). Dass mit dieser Aktion bereits das Highlight einer erschreckenden ersten Hälfte gesetzt war, konnte zu diesem frühen Zeitpunkt noch niemand ahnen. Mit fortschreitender Spieldauer nahmen lediglich die Fehlleistungen der Akteure zu. Die Ausnahme blieb eine Volleyabnahme Magnins von der Strafraumgrenze, die erneut Piplica mit einer Hand über den Querbalken lenkte (27.). Das zerfahrene Geschehen wurde in der Phase vor dem Wechsel auch noch mit unnötiger Hektik gewürzt. Ausgangspunkt war der Ellbogen von Vragel da Silva, der in einer unnatürlichen Bewegung auf die Kinnspitze von Boka traf. Da die Szene im Rücken des Schiedsrichters stattfand, blieb die Tätlichkeit des Energie-Verteidigers ohne Folgen (31.). Fortan schlugen die Emotionen hoch, was sich keineswegs positiv auf das spielerische Leistungsvermögen auswirkte. Die Harmlosigkeit der Lausitzer dokumentierte die Tatsache, dass VfB-Keeper Hildebrand in Durchgang eins keinen einzigen Ball halten musste.

Als hätte es die Pause nicht gegeben, beharkten sich beide Teams auch nach dem Wechsel mit vollem Einsatz. Die Strafräume blieben dabei unangetastet. Bis zur 56. Minute: Eine weite Freistoßflanke von Munteanu aus dem rechten Halbfeld verpasste da Silva am zweiten Pfosten nur um Zentimeter. Der Sünder aus der ersten Hälfte schrammte damit ganz knapp am Heldenstatus vorbei. Den bisherigen Spielverlauf hätte eine Cottbuser Führung vollends auf den Kopf gestellt. Stuttgart präsentierte nach wie vor die reifere Spielanlage, ohne in Strafraumnähe wirklich gefährlich zu werden. Der einzig ernsthafte Versuch von Gomez aus spitzem Winkel endete am langen Arm von Piplica (63.). Eine knappe Viertelstunde vor Schluss stand der junge Schwabenpfeil ein letztes Mal im Mittelpunkt. Zu bereitwillig suchte er allerdings das ausgefahrene Bein von Ziebig im Sechzehner. Eine provozierte Flugeinlage, die Schiri Brych mit dem Gelben Karton belohnte (76.). Die letzte Siegchance ließ Radu in der 82. Minute aus, als ihm die Kugel frei vor Hildbrand zu weit vom Fuß sprang. Einen Sieger hätte der unterirdische Vergleich auch nicht verdient gehabt.

Kai Endres

Das kann schon einen Schub geben. Aber ich kann jetzt nicht jede Woche ein Kind bekommen. Ich muss probieren, das irgendwie anders zu kompensieren

— Renato Steffen auf die Frage nach dem Einfluss der Geburt seines Sohnes auf seine Leistung