Bundesliga 2006/2007 - 2. Spieltag - Sa., 19.08.2006 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Der Durchlässigkeit zum Trotz

Zweites Tor im zweiten Spiel: Hugo Almeida

Zweites Tor im zweiten Spiel: Hugo Almeida

Zweites Tor im zweiten Spiel: Hugo Almeida

Die Ligatabelle hatte nach dem ersten Spieltag nur schwache Aussagekraft. Als sich Werder Bremen und Bayer Leverkusen am zweiten Samstag der Saison zum frühen Gipfel trafen, ging es zwar auch um Tabellenplätze, interessanter indes war ein Blick auf die neuen Kräfteverhältnisse und auf die Argumente der erklärten Meisterschaftsaspiranten. Nach 90 Minuten hatte Werder knapp mit 2:1 (1:1) gewonnen.

Unter der Woche wurde viel geredet und noch mehr geschrieben über den brasilianischen Senkrechtstarter Diego und sein Bundesligadebüt in den Reihen der Hanseaten. Und es gab wahrlich Anlass genug, diese wohl klingenden Lobeshymnen anzustimmen. Deshalb sei an dieser Stelle lediglich erwähnt, dass der 21-jährige Zehner gegen Leverkusen die Treffer seiner Teamkollegen Miro Klose (26.) und Hugo Almeida (77.) jeweils auflegte, dazwischen mit der Hacke in die Gasse spielte und sich fast noch per Fallrückzieher selbst in die Torschützenliste eintragen ließ. Macht fünf direkte Beteiligungen an den bisherigen sechs Saisontoren der Bremer.

Leverkusen war zunächst nach 15 Minuten in Führung gegangen. Paul Freier verwandelte einen Strafstoss sicher, nachdem Kießling vom heranrauschenden Pasanen auf ungewohnt plumpe Weise von den Beinen geholt wurde. Dass es der mindestens ebenbürtigen Werks-Truppe aber nicht gelang, aus dem Spiel heraus für Zählbares zu sorgen, lag bisweilen an der miserablen Chancenverwertung und den zahlreichen Glücksmomenten in der Bremer Hintermannschaft, die erneut zu Durchlässigkeit neigte. Barbarez und Kießling, ein sonst formidables Zusammenspiel pflegend, sind da namentlich zu nennen; haben sie doch mehrmals davon profitieren können, dass Mertesacker und Naldo verletzungsbedingt in Werders Innenverteidigung fehlten, allerdings aus besten Lagen nur Pfosten und Außennetz getroffen. Daher hat Werder den Vergleich mit dem ersten Tabellenführer der Saison etwas glücklich für sich entschieden.

Paul Linke

Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal.

— Das Selbstverständnis des Lothar Herbert Matthäus.