Einbruch bei Bayer

Beim 1:0 blitzte sein Talent besonders auf: Jan Rosenthal

Leverkusen konnte während der gesamten Spielzeit gegen Hannover nicht an die gute Leistung vom Uefa-Cup-Abend gegen Blackburn anschließen. Die Niedersachsen schossen früh ein Tor und gerieten nur selten in Gefahr, diesen knappen Vorsprung wieder abzugeben.

Zufällig war die Führung der Gäste in der 7. Minute keineswegs. Hannover hatte den besseren Start erwischt, durch Balitsch nach vier Minuten eine erste Tormöglichkeit und das Spiel von Beginn an richtig gut im Griff. Als sich Yankov am rechten Flügel durchsetzte und Rosenthal in der Mitte bediente, blitzte das Talent des jungen 96ers hell auf. Er gewann das Duell gegen Callsen-Bracker und traf von der rechten Torraumkante ins lange Eck. Bayers Bemühen, schnell zum Anschluss zu kommen, scheiterte am behäbigen Spielaufbau und an der hohen Fehlpassquote in der Offensive. Hannover agierte dagegen wesentlich ballsicherer und stand in der Abwehr überaus souverän, gab sich dort kaum eine Blöße. Weitere Tormöglichkeiten waren im ersten Durchgang somit rar gesät: Ein Rosenthal-Kopfball kam zu unplatziert aufs Tor, so dass Fernandez keine Probleme hatte (22.), und auch ein Kießling-Kopfstoß nach einer knappen halben Stunde wurde nicht zur großen Herausforderung für 96-Tormann Enke. Desweiteren scheiterte Babic noch einmal an Enke (39.) und Balitsch traf beim umgehenden Konter nur das Außennetz.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich wenig am Gesamtbild. Die Werkself enttäuschte bereits im Spielaufbau, während 96 dichter am 2:0 war, als die Hausherren am Ausgleich. So auch nach einer Stunde, als Fahrenhorst per Kopf nur die Querlatte traf. Über weite Phasen aber wurden die Strafräume zu einem Bereich, der gemieden wurde. Bayer konnte nicht - Hannover musste nicht wirklich nachlegen. Erst in den letzten Spielminuten hätte die Heimelf fast noch das 1:1 verwirklicht. Einmal scheiterte Rolfes an Enke (86.), ein weiteres Mal zielte Voronin knapp am Tor vorbei (89.). Damit ließ Hannover Leverkusen hinter sich und bestätigte seinen guten Lauf nach der Winterpause. Der Skibbe-Elf konnte hingegen etwas mulmig zumute werden. Nach dieser schlechten Leistung standen schließlich die Spiele in Blackburn und auf Schalke im Programm.

Ulrich Merk