Bundesliga 2006/2007 - 30. Spieltag - So., 22.04.2007 - 17:00 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Gladbach kaum mehr zu retten

Beendete Hannovers Negativserie: Arnold Bruggink

Beendete Hannovers Negativserie: Arnold Bruggink

Beendete Hannovers Negativserie: Arnold Bruggink

Fressen oder gefressen werden – so lautete die Devise im Abstiegskampf der Fußballbundesliga. Das zuletzt in sechs Partien sieglose Hannover 96 entschied sich für Ersteres und ging aus dem Duell gegen Borussia Mönchengladbach mit drei Punkten hervor.

Vor 42.000 Zuschauern bestimmten die Niedersachsen von Beginn an das Spiel und hätten durch ihren einzigen nominellen Stürmer Vahid Hashemian schon in der siebten Minute in Führung gehen können. Doch der Iraner setzte seinen Drehschuss aus kurzer Distanz ans Außennetz. Die mit dünner Personaldecke angereisten Borussen – Kasey Keller, Oliver Neuville und Eugen Polanski fehlten verletzungsbedingt – wehrten sich gegen das drohende Unheil, so gut sie eben konnten. Doch auch wenn sie in der Defensive einigermaßen stabil standen, der Sturm sorgte kaum für Entlastung. Das erkannte auch Trainer Jos Luhukay: „Wir stoßen an unsere Grenzen, vor allem im Offensivverhalten.“ So kam es in der 31. Minute beinah zwangsläufig über sie: Eine mustergültigen Flanke von Szabolcs Huszti verwandelte Arnold Bruggink, der am langen Pfosten gelauert hatte. Zudem hatten die Borussen Pech, als ein potenzieller Alleingang ihres Mittelfeldspielers Frederico Insua wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde (39.)

Zwar brachte Luhukay zur zweiten Halbzeit Sebastian Svärd für Michael Delura, doch auch diese Maßnahme zeitigte keine sichtbaren Effekte. Hannover konnte das Spiel auch weiterhin mit minimalem Aufwand kontrollieren und vergab sogar noch einige Chancen, die Führung zu erhöhen. Am Spektakulärsten scheiterte in der Nachspielzeit Jiri Stajner, der das verwaiste Tor aus 35 Metern deutlich verfehlte. Gladbachs Keeper Christofer Heimeroth war nach vorn geeilt, um die desolate Offensive zu unterstützen. Ohne Erfolg. Es blieb beim 1:0 für Hannover, das dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher kam. 96-Trainer Dieter Hecking resümierend: „Wir haben in den letzten Wochen zwar schon besser gespielt als heute, aber wir haben ein Drecksspiel gewonnen.“ In Gladbach gingen im Anbetracht von acht Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz bei nur noch vier verbleibenden Spielen allmählich die Lichter aus. „Es wird immer schwerer, an der Konkurrenz dranzubleiben“, sprach Coach Luhukay mit einer gehörigen Portion Diplomatie. „Wir müssen weiter alles geben und zumindest mit Ehre und Anstand spielen.“

Dirk Gieselmann

Wenn wir Titel gewinnen wollen, brauchen wir einen Ribéry.

— Arjen Robben, FC Bayern, über seinen kongenialen Mitspieler Franck Ribéry.