Bundesliga 2006/2007 - 7. Spieltag - Sa., 14.10.2006 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 0

Frankfurt weiter ungeschlagen

Fischte erneut einen Elfer raus: Markus Pröll

Fischte erneut einen Elfer raus: Markus Pröll

Fischte erneut einen Elfer raus: Markus Pröll

Eigentlich hätte man es sich denken können: Nachdem die Frankfurter Eintracht in ihren drei bisherigen Auswärtspartien 1:1 gespielt hatte, endete natürlich auch Nummer vier mit diesem Ergebnis. Damit bleiben die Hessen in dieser Saison genauso unbesiegt wie Hannover seit der Ankunft von Coach Dieter Hecking.

Die Mannschaften hatten sich offensichtlich vorgenommen, den 34.000 Zuschauern in der AWD-Arena etwas für ihr Eintrittsgeld zu bieten. Ohne taktisches Geplänkel suchten die Akteure in der Anfangsphase den Weg Richtung gegnerisches Tor, konnten sich zunächst allerdings keine nennenswerten Möglichkeiten erarbeiten. Der erste gelungene Angriff brachte dafür gleich den erhofften Ertrag. Auf Pass von Bruggink ging 96-Stürmer Vahid Hashemian an Keeper Pröll vorbei und setzte die Kugel nach einer Rettungsaktion von Ochs mit dem zweiten Versuch in die Maschen (21.). Wenige Momente später hätte Alexander Meier die Führung der Platzherren mit einem Kopfball aus bester Position um ein Haar vergessen lassen. Insgesamt machten im weiteren Verlauf aber überwiegend die Niedersachsen die Musik. So hatten die Hecking-Schützlinge in der 27. Minute die Riesenchance zum Ausbau ihres Vorsprungs: Nachdem Fink im Strafraum Huszti zu Fall gebracht hatte, schritt Michael Tarnat zum Punkt, um Markus Pröll im dritten Strafstoßversuch der Saison erstmals zu überwinden. Der Elfmetertöter hatte jedoch wieder den richtigen Riecher und wehrte nicht nur den Schuss des Routiniers ab, sondern klärte auch gegen die nachsetzenden Brdaric und Huszti. Prölls Teamkollegen verstanden es bis zum Pausenpfiff nicht, die starken Paraden ihres Rückhalts als Initialzündung zu gebrauchen. Für die Ausnahme war Thurk zuständig, der sich kurz vor Ende der ersten Hälfte der bis dahin sattelfesten 96-Deckung davonschlich, die Kugel aber aus wenigen Metern in die Wolken knallte.

Wie gemeinhin im Falle einer Führung üblich, gewährten die Hannoveraner den Gästen nach der Rückkehr auf den Rasen mehr Raum und Ballbesitz. Die Truppe von Friedhelm Funkel schien zunächst nicht über die nötigen Fähigkeiten zu verfügen, um den vermehrten Umgang mit dem Spielgerät zu ihren Zwecken zu nutzen. Diesen Eindruck wischte die Eintracht in der 56. Minute jedoch mit einem Schlag weg, als Meier einen von Robert Enke parierten Huggel-Schuss abstaubte – der Ausgleich. Bis zur abschließenden Viertelstunde brachten die nun fehlerhaften Kontrahenten nichts Berauschendes zustande, wobei die Hessen etwas mehr vom Spiel hatten. Umso aufregender verlief der Schlussakt: Nachdem 96-Ersatzkapitän Cherundolo in allerhöchster Not einen Kopfball von Benjamin Huggel entschärft hatte (77.), empfahl sich auf Seiten der Hausherren der eingewechselte Jan Rosenthal mit zwei guten Aktionen für weitere Einsätze. Größer wären die Chancen auf eine Nominierung für die Startformation freilich gewesen, wenn die Direktabnahme oder der Kopfball des 20-Jährigen auch Zählbares eingebracht hätten.

Christian Brackhagen

Uns hatte am Ende auch etwas die Kraft gefehlt. Wir hatten gewichst.

— Versprecher von Schalke-Trainer Domenico Tedesco auf der Pressekonferenz nach dem Heimsieg gegen Mainz. Er wollte sagen: „Wir hatten gewisse Wechsel“.