Bundesliga 2006/2007 - 9. Spieltag - Sa., 28.10.2006 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Ein Besuch im Tabellenkeller

Gute Vorbereitung zum Siegtor: Jacek Krzynowek

Gute Vorbereitung zum Siegtor: Jacek Krzynowek

Gute Vorbereitung zum Siegtor: Jacek Krzynowek

Das Kellerderby versprach nicht, Fußball vom Feinsten abzuliefern. Daran hielten sich die Akteure dann auch strikt. Bochums Kicker etwas mehr noch als die Wolfsburger. Der Unterschied war an einer Aktion auszumachen, die das Siegtor durch Hanke erbrachte.

Bereits in der Anfangsphase entwickelte sich das Szenario, das nicht wenige vorhergesehen hatten. Es wurde sich bemüht, gekämpft und geackert, doch die fußballtechnischen Mittel hielten da einfach nicht mit. Wirklich erwähnenswerte Momente vor beiden Toren fanden vorerst nicht statt, dafür durften sich die Zuschauer über die steigende Anzahl der Pässe ärgern, die beim Gegner landeten. Die Ausnahme der Regel ließ sich kurzzeitig an der Person von Krzynowek festmachen, der zuerst mit einem Geschoss aus der Distanz für etwas Aufsehen sorgte und zwei Minuten später die beste Aktion der Partie einleitete. Über den linken Flügel war der Pole zu einer schönen Flanke gekommen, die Sturmspitze Hanke direkt abnahm und im rechten Toreck des Bochumer Gehäuses versenkte (25.). Bochum rappelte sich nach kurzer Lähmung zwar wieder auf, hatte auch durch Gekas zwei gute Möglichkeiten, doch Torhüter Jentzsch war nicht mit dem Ausgleich einverstanden und blieb in beiden Fällen Sieger. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel hatte Hanke auf der Gegenseite noch eine Kopfballchance auf Vorarbeit von Menseguez, kam jedoch nicht optimal unter den Ball und setzte ihn somit knapp übers Tor.

Das Schlusslicht war im zweiten Durchgang etwas besser gestartet, vergab durch Dabrowski aber eine schöne Schusschance, denn der Mittelfeldmann setzte das Leder am Kasten vorbei. Der nächste Rückschlag für die Hausherren aber folgte recht zügig. Maltritz ratterte zu heftig in einen Zweikampf mit Makiadi, hatte zuvor allerdings bereits Gelb gesehen und durfte nach dieser Aktion frühzeitig zur Körperpflege (52.). Nun ergab sich folgendes Bild: Wolfsburg stellte sich in Überzahl hinten rein, ließ die zehn Bochumer anrennen und konterte in schöner Regelmäßigkeit. Dabei stellten sich die VW-Städter allerdings im Abschluss so schusselig an, dass die Partie spannend blieb. Immerhin fightete die Koller-Elf in Unterzahl bemerkenswert. Doch auch die Chancen der Heimkicker wurden fahrlässig vergeben. Gekas und Fabio Junior taten sich dabei besonders hervor. Selbst die Fehlpässe und sonstigen technischen Unzulänglichkeiten nahmen kaum ab. Einen völlig verbrauchten Tag hatte dabei der junge Stegmayer angedreht bekommen. Eine Viertelstunde lang dilettierte der junge Mann auf der linken Abwehrseite der Wölfe, ehe Augenthaler ein Erbarmen hatte und den hypernervösen Nachwuchsmann wieder vom Feld nahm. Zuletzt ging den tapferen Bochumern dann doch die Luft aus und es blieb beim 1:0 für die Gäste, die sich, zumindest nach diesem Spieltag, von den Abstiegsrängen verabschiedeten.

Ulrich Merk

Das Beste an Jürgen Klopp sind seine Zähne.

— Terry Butcher